Ach, das passiert doch in China alle paar Monate mal und ist völlig normal. Wahrscheinlich hat er irgendwas angestellt, was nicht offen kommuniziert wird und jetzt hat der wahrscheinlich einen anderen Job und steht nicht mehr in der Öffentlichkeit. Es wird auch immer spekuliert, dass Leute umgebracht werden und hinterher ist dann doch nichts. War doch bei Jack Ma auch so. Die KP hat halt in China überall ihre Finger im Spiel und wenn mal einer übertreibt, dann wird das recht schnell beendet.
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Wie oft wurde denn in den letzten Jahren ein chinesischer Außenminister - oder eine ähnlich exponierte Figur - so öffentlich heimlich entsorgt?
Dass Leute verschwinden, ist sicherlich kein Einzellfall in China - ich erinnere mich auch noch an shuang Peng. Aber das war eine Tennisspielerin und kein Außenminister. Ich finde es wichtig, dass das nicht einfach hingenommen wird, sondern hinterfragt wird. Das letzte, was die CCP will, ist negative Publicity und dass die korrupte Struktur aufgedeckt wird...genau daher sollte man das nicht mit einem Achselzucken abtun und das als das neue "Normal" akzeptieren.
Ex-Vorsitzender direkt auf der Parteisitzung, ist jetzt nicht so lange her oder?
Hu Jintao? Ja, auch das ist einer der Fälle, die die CCP gerne (welt)öffentlich unter dem Tisch gekehrt hätten. Wenn er auch nicht in einem aktuellen Amt war, hat das schon ähnliche Ausmaße, stimmt.
Ich verstehe nur nicht, wieso wir der CCP helfen sollten und diese Fälle normalisieren müssten. Je häufiger es vorkommt, desto nachdrücklicher müssten die Nachfragen sein.
Ich verstehe nicht ganz was du unter Normalisierung verstehst. China ist kein Rechtsstaat sondern eine autoritäre Diktatur, im Gewand von ein Partei Diktatur (sicher das es da nen besseren Begriff gibt). - ich erwarte von der einfach nichts anders als das unliebsame Menschen verschwinden. Da bin ich auch bei Russland nicht überrascht wenn wieder jemand zu viel Tee getrunken hat und so ungeschickt war aus dem Fenster zu fallen.
Das war auch mehr an den Guildo und dessen diskussionsstiftenden Kommentar gerichtet. Er vermutet dahinter ein rechtsstaatliches Verfahren zum Schutze der Opfer...und das ist für mich eine Normalisierung, die ich nicht gutheißen will
Überraschen tut es nicht, stimmt. Das hat aber nichts damit zu tun, dass man es nicht verurteilen sollte.
Ach so, ich hab den Kommentar auch etwas anders interpretiert als du. Aber von deiner Interpretation ausgehend verstehe ich was du gemeint hast. Verurteilen sollte man das auf jeden fall.
Habe ich so nicht gesagt. Das ist halt das was ich die ganze Zeit meine. Ich habe niemals gesagt, dass ich ein rechtsstaatliches Verfahren zum Schutze der Opfer annehme. Aber ich kann dir sagen, dass ich die Rechtsstaatlichkeit an sich auch für eine Scheinheiligkeit halte. Sowas gibt es für mich nicht. Und ich sage dir auch ganz klar, dass ich die BRD nicht für einen Rechtsstaat halte, denn die momentane Regierung bricht offensichtlich die Klimaschutzgesetze. https://www.bund.net/themen/aktuelles/detail-aktuelles/news/bund-verklagt-bundesregierung-auf-wirksamen-klimaschutz/ Die Definition von Rechtsstaatlichkeit ist übrigens hier zu finden: https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/das-junge-politik-lexikon/321020/rechtsstaat/
Kann deinen Ausführungen nicht folgen. Die Definition von Rechtsstaatlichkeit ist nicht, dass der Staat sich immer an Gesetz und Verfassung hält, sondern dass er zu dessen Einhaltung verpflichtet ist und das im Zweifel auch vor Gericht durchgesetzt werden kann. So definiert es auch die BPB. Dass der Bund für Naturschutz nun vor Gericht für die Durchsetzung der Klimaziele klagt, bestätigt also vielmehr die Rechtsstaatlichkeit, als dass es sie widerlegt.
Inwiefern verpflichtet? Wenn Leute klagen? Ansonsten nicht, oder?
Wahrscheinlich hat er irgendwas angestellt
Sehr wahrscheinlich ist das aber nicht und Jak Ma ist auch kein gutes Beispiel. Bei innerparteilichen Streitigkeiten, von denen es in der KP China andauernd welche gibt, geraten manchmal auch einfach die vernünftigen zwischen die Fronten. Man kann zu Qin sagen, dass er nicht so aggressiv wie andere Kommunikationskanäle der Partei ins Ausland ist. Vielleicht hat das manchen einfach nicht gepasst. Vielleicht war es auch was ganz anderes. Bei Jack Ma wusste sofort jeder warum er verschwunden wurde. Qin hat sich öffentlich wohl nicht gegen die Partei gestellt, daher rätseln ja alle.
Vernünftig ist immer relativ. Das weißt du aber auch selber, hoffe ich. Die Gerüchte sind bisher folgende: Krankheit oder uneheliches Kind. Politisch wird Qin überhaupt nichts vorgeworfen. Uneheliches Kind halte ich aber für totalen Quatsch. Das dürfte kein Problem in China sein (würde ich mal annehmen).
Deine Existenz wird auch in China nicht plötzlich ausgelöscht nur weil du krank wirst. Uneheliche Kinder und Seitensprünge sind in China auch kein Skandal, sondern die Norm. Treu musst du nur zur Partei und inzwischen erstrangig Xi selbst sein. Ich vermute weiterhin, dass Qin in den innerparteilichen Machtkämpfen irgendwie unter die Räder gekommen ist. Das Land ist in einem extrem instabilen Zustand. Politisch und Wirtschaftlich.
Politisch und wirtschaftlich sehe ich das null. Rezessionen haben alle westlichen Länder, das ist momentan echt nichts ungewöhnliches. Und politisch steht Xi momentan gut da, auch die ganze KP. Diese Instabilität halte ich für reine Panikmache.