Ich bin Team Taube🕊️,
Verteidigung unserer Grenze, höchstens! Es gibt eine Menge Männer, die mir sehr gerne sehr lange sehr eindringlich erklärten, wie wichtig mehr Waffen für den Frieden sind. Aber sie werden mich nicht überzeugen. Und ehrlich gesagt, so richtig gut hat Abschreckung rückblickend bisher auch nicht funktioniert. Wer Waffen besitzt gerät in Situationen, die Waffen erfordern. Das gilt für Personen genau wie für Staaten. Und nennt mich verrückt, aber ich möchte nicht, das meine Lunge nach einer Druckwelle aus meinem Mund hängt, während meine Familie neben mir verbrennt. Die Chance steigt mit jeder Atomrakete in meinem Garten.
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Die Abschreckung funktioniert doch. Selbst Nordkorea hat seine Atomwaffen bisher nicht eingesetzt.
Wer keine Waffen besitzt muss tun was diejenigen mit Waffen wollen.
Und wohin hat das die Bevölkerung der USA gebracht?
Die Bevölkerung der USA ist praktisch unbewaffnet im Vergleich zum Staat.
Staaten haben das Gewaltmonopol und die Bevölkerung ordnet sich dem Staat unter.
Du sagst Abschreckung verhindert Gewalt, aber die Mordrate in den USA ist fünf mal höher als in Deutschland. Die sterben dort durch frei verkäufliche Schusswaffen.
Müssen wir den guten Menschen dort Zugang zu größeren Waffen ermöglichen? Um die Bösen noch mehr abzuschrecken?
Es besteht ein riesiger Unterschied zwischen Gewalt und Kriminalität in einer Gesellschaft und Geostrategie und Krieg zwischen Staaten.
Aber sie werden mich nicht überzeugen.
Wie gut es ist, eine Meinung zu haben, von der man sich durch nichts abbringen lassen wird, könnte man durchaus mal kritisch hinterfragen. Zumal, wenn man sich ansonsten zum aufgeklärten, progressiven Teil der Bevölkerung zählen möchte.
Willst du es mir mal erklären?
Und ehrlich gesagt, so richtig gut hat Abschreckung rückblickend bisher auch nicht funktioniert.
Hier zum Beispiel. Ein anderer könnte erwidern, dass es trotz zweier atomar hochgerüsteter Weltmächte dennoch beim Kalten Krieg geblieben ist, es also rückblickend sogar sehr gut funktioniert hat. Oder er könnte anführen, dass eine Ukraine, die noch über die geerbten Nuklearwaffen verfügt hätte, wohl nicht von Russland überfallen worden wäre. Meine persönliche Meinung ist, dass es letztlich beides braucht, Diplomatie und Waffen. So, wie es auch im Kalten Krieg Phasen des Wettrüstens und des Abrüstens gab. Nach einer Zeit des Abrüstens seit dem Fall des Eisernen Vorhangs sind wir gerade wohl wieder in einer Phase des Wettrüstens.
E: nicht mein Downvote im übrigen
Ein anderer könnte erwidern, dass es trotz zweier atomar hochgerüsteter Weltmächte dennoch beim Kalten Krieg geblieben ist
Da muss man jedoch auch anmerken, dass das auch pures Glück war, dass es dabei geblieben ist. Es gab die Kuba Kreise und diesen einen Vorfall mit dem russischen Atom U-Boot, wo wir beide mal dank Einzelpersonen die den Befehl verweigert haben am Atomaren Krieg vorbeigeschrammt. Genau diese beiden Vorfälle sind für mich eigentlich Grund genug, wieso wir das am besten gleich lassen mit der großen Abschreckung, einfach weil immer aufgrund von Missverständnissen oder Fehlern ein Krieg ausbrechen kann.
Es gab die Kuba Kreise und diesen einen Vorfall mit dem russischen Atom U-Boot, wo wir beide mal dank Einzelpersonen die den Befehl verweigert haben am Atomaren Krieg vorbeigeschrammt.
Lohnt sich nicht die Frage, warum sie den Befehl verweigert haben? Könnte nicht auch das Bewusstsein, dass aufgrund des 'Gleichgewichts des Schreckens' am Ende keiner diesen Einsatz überleben würde, erheblich hier reingespielt haben? Hätten die Amerikaner auch Atombomben über Japan abgeworfen, wenn Japan Atombomben gehabt hätte?
Genau diese beiden Vorfälle sind für mich eigentlich Grund genug, wieso wir das am besten gleich lassen mit der großen Abschreckung, einfach weil immer aufgrund von Missverständnissen oder Fehlern ein Krieg ausbrechen kann.
Die Frage ist, wie realistisch es ist, dass tatsächlich alle auf diese große Abschreckung verzichten würden. Trump? Putin? Kim? Xi? ... Das ist ein "Alle oder Keiner"-Ding und sobald einer nicht mitmachen wird, kann es keiner tun.
Willst du es mir mal erklären?
Wozu? man kann dich ja eh nicht überzeugen?
Wer Waffen besitzt gerät in Situationen, die Waffen erfordern.
Und wer keine Waffen besitzt kann trotzdem in solche Situationen kommen. Gerade als Staat kann man sich seine Nachbarn nicht aussuchen.
Der einzige, der einen Schurkenstaat mit einer Atomrakete stoppen kann ist ein guter Staat mit einer Atomrakete?
Wer Waffen besitzt gerät in Situationen, die Waffen erfordern.
Ich bin mir sicher, hätte die Ukraine keine Waffen gehabt, wäre das tatsächlich eine 3 Tages Spezialoperation gewesen.
Oder willst du damit implizieren Russland hätte nicht angegriffen.
Oder willst du damit implizieren Russland hätte nicht angegriffen.
einen nicht-militarisierte Ukraine wäre eine neutrale Ukraine, die nicht den beitritt in das größte militärbündnis der welt anstrebte. also wäre es plausibel, daß Russland nicht angegriffen hätte.
einen nicht-militarisierte Ukraine wäre eine neutrale Ukraine
Vor allem wäre eine demilitarisierte Ukraine keine souveräne Ukraine. Ich finde es erstaunlich, mit welcher Selbstverständlichkeit manche Leute andere Länder zu reinen Schachfiguren für "die wichtigen" Länder zu degradieren bereit sind. Imperialismus ist nicht nur dann falsch, wenn es die Amerikaner machen.
Ich verurteile den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg. Wenn wir konsequent Sanktionen durchgezogen hätten wär Russland sofort handlungsunfähig gewesen. Aber wir wollten auf das billige Gas nicht verzichten, also haben wir die Sanktionsschraube so langsam angezogen, dass Russland sich gemütlich darauf einstellen konnte.
Wenn wir konsequent Sanktionen durchgezogen hätten wär Russland sofort handlungsunfähig gewesen.
Nicht, wenn die Ukraine waffenfrei gewesen wäre. Oder?
Wenn Russland in die Ukraine marschiert wäre und niemand sich verteidigt hätte, dann wären sehr viel weniger Menschen gestorben. Und wenn wir Russland sofort konsequent den Geldhahn zu gedreht hätten wäre die Realität eine ganz andere als sie es jetzt ist.
Ich bin kein Kriegsstratege und argumentierte hier gemütlich vom Sofa aus, das ist mir klar. Aber die maskuline Droh- und Abschreckungspolitik der Silberrücken in NATO und Russland führt halt im besten Fall zu einem Wettrüsten, im schlechteren Fall zu unserer Auslöschung. Ich habe auf beides keine Lust.
dann wären sehr viel weniger Menschen gestorben
Auf russischer Seite auf jeden Fall.
Eieiei du musst doch selber merken, wie vorbei an jeglicher Realität das ist.
Hatte es denn schlimmer kommen können? In der Ukraine werden seit Jahren junge Männer vernichtet, russische und ukrainische. Das ist ein großer Fleischwolf, wie im 1. Weltkrieg. Teile des Landes in Trümmern, Abermilliarden an Infrastruktur zerstört, eine ganze Generation verstümmelt und kriegstraumatisiert, Hass auf den Nachbarn die nächsten hundert Jahre. Das wäre anders gekommen, wenn es keinen bewaffneten Widerstand gegeben hätte, oder nicht?
Das war ein Überfall, die Schuld liegt klar bei Putin, das will ich nicht mal ansatzweise leugnen. Vor dem Krieg war die Ukraine ein super korruptes, unbekanntes Land am Rande Europas. Jetzt werden dort unsere Freiheit und die westlichen Werte verteidigt? Hast du Aktien in Rüstungskonzernen? Ich auch nicht. Die, die welche haben freuen sich gerade sehr über unsere Steuergelder. Und sie freuen sich über die Lemminge hier, die mich runterwählen, weil ich gegen unendliches Geld für Aufrüstung bin, während unser Land kaputt gespart wird.