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Wehrhafte Demokratie

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Rechte Sticker an der Tür des Jugendclubs, Anfeindungen bei Veranstaltungen, Einschüchterung im Alltag - solche Situationen erleben viele Menschen, die in der sozialen Arbeit tätig sind. Das zeigt eine neue Studie aus Mecklenburg-Vorpommern.

Rund 80 Prozent der Fachkräfte in sozialen Einrichtungen haben im vergangenen Jahr rechtsextreme Aktivitäten in ihrer Region erlebt. Das geht aus einer Studie der Hochschule Neubrandenburg in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung hervor.

Die Studie beschäftigte sich insbesondere mit Symbolen im öffentlichen Raum - wie etwa Graffiti oder Aufklebern - sowie mit Beleidigungen und gezielten Bedrohungen gegenüber Fachkräften. Laut den Studienergebnissen werden Fachkräfte auch im privaten Umfeld angesprochen und eingeschüchtert.

Nach dem Motto: Ich weiß, wo deine Kinder zur Schule gehen. Etwa die Hälfte der Befragten gab an, dass sie den Eindruck haben, dass solche Vorfälle in den vergangenen zehn Jahren zugenommen hätten.

Wenn 80% der Sozialarbeiter Rechte Einflussversuche mitbekommen haben und die Hälfte aller Befragten von einer Zunahme spricht, heißt das das mindestens 30% der Sozialarbeiter schon seit längerer Zeit Einflussversuche durch Rechtsradikale wahrnehmen. Das nicht gut

Laut der Studie geht es den Gruppen um eine gezielte Einflussnahme. Sie versuchen demnach über eigene Angebote oder durch ihre Präsenz vor Ort, Menschen für ihre Inhalte zu gewinnen. Das geschehe zum Beispiel durch Veranstaltungen wie Kinderfeste.

Mit solchen Angeboten wollen sie insbesondere Menschen ansprechen, die auf Hilfsangebote angewiesen sind - darunter wohnungslose Menschen, ältere Personen sowie Kinder und Jugendliche.

Um dem entgegenzuwirken, fordern die Autoren der Studie flächendeckende Fort- und Weiterbildungsangebote für Fachkräfte einzurichten. Bisher nehme nur rund ein Drittel solche Angebote regelmäßig wahr.

Zudem brauche es mehr Schutz für Betroffene - beispielsweise durch eine bessere Zusammenarbeit mit der Polizei oder dem Staatsschutz. Schließlich könne auch eine klare Haltung politisch Verantwortlicher helfen. Zum Beispiel bei öffentlichen Auftritten oder auch bei der Vergabe von Fördergeldern.

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