Ich habe 13 Jahre überlegt, wie ich Tierausbeutung rechtfertigen kann. Und ich habe die kugelsichere Lösung (auch für dich!).
Seit meiner berühmten Netflix Doku Seaspiracy bin ich leider in der Bedeutungslosigkeit verschwunden und klammere mich jetzt an diesen Strohhalm der Aufmerksamkeit.
Vorweg: ich bin nicht in eine Verschwörungsbubble gerutscht, wo alle Fleisch grillen und sich über mein veganes KitKat lustig machen. Das ist nicht der Grund, warum ich zu dieser Erkenntnis gekommen bin!
Es war ein sorgenfreier Campingausflug als es mich wie ein Blitz traf!
Marshmallows!
Na, klickt es bei Dir auch schon?
Nein? Dann lass mich erklären: ich lebe in einer sogenannten "food desert". Vegane Marshmallows gibt es nur in der nächsten Großstadt. Im Fachgeschäft für 16$.
Bist du schon drauf gekommen?
Noch ein Hinweis: Marshmallows mit Gelatine gibt es im Supermarkt nebenan für 2.5$.
Jetzt fällt es Dir auch wie Schuppen von den Augen, oder?
Genau! Ich kaufe einfach die günstigen Marshmallows von nebenan. Und die gesparten 13.5$ spende ich an einen Lebenshof.
Damit aber nicht genug. Dadurch, dass ich nicht ins Fachgeschäft muss, spare ich außerdem:
- Benzin (20$)
- Maut (5$)
- Zeit (300$/h * 2)
- Pipi machen an der Raste (0.5$ * 2)
- veganes Weizenbrötchen an der Raste (54$)
- Nackenrolle (25$)
Außerdem könnte ich auf dem Weg dorthin verunglücken oder mich anstecken (Risikopauschale 500.000$)
Das sind nochmal 500.705$, die ich an ein Tierheim spende, anstatt vegane Marshmallows zu kaufen.
Nicht zu vergessen: die veganen Marshmallows wurden von Deutschland nach Australien geschifft, während die guten Marshmallows einfach so da sind.
Als Marshmallow-basierte Lebensform frage ich Dich nun: was ist besser für die Tiere?
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Kann die Verbitterung nachvollziehen. Solche Momente führen ganz beiläufig vor Augen, dass es den meisten halt doch egal ist, was auf ihrem Teller landet.
Wenn es keine abgepackten Sachen sind, versuche ich sie Omnis anzudrehen. Ansonsten direkt zurück geben. Wenn das nun weggeschmissen wird, ist es halt so.
Das Gespräch suchen halte ich in jedem Fall für sinnvoll, um die Gastronomen für die Thematik zu sensibilisieren. "Danke, ich esse keine Tierprodukte." ist relativ unverfänglich, macht aber die Intention klar.
Ich sehe das als Mini-Aktivismus, der mit etwas Glück eine Kleinigkeit nachhaltig ändert. Geht auch in anderen Bereichen: die Gummibärchen auf dem Hotelbett, die Kaffeesahne auf der Untertasse, das Geschenk bei der Blutspende,...
Wenn dann zukünftig das Produkt nicht mehr standardmäßig mitserviert oder sogar durch ein veganes ersetzt wird, ist schon viel gewonnen.