Entschuldigung wenn das hart klang, ich meinte damit nur, ich bin gegen die Schaffung neuer Unter-Unter-Gruppen, wenn es zur Zersplitterung der Gemeinschaft beiträgt. Dafür ist Lemmy einfach noch zu klein, und Aufteilungen erfolgen besser später organisch aus einem Content/Gesinnungs-Unterschied heraus, als von Anfang an "planwirtschaftlich" anhand arbiträrer Inhalts-Filter, die so gar nicht sein müssen.
Wenn der Inhalt aber einfach crossgepostet wird, dürfte es soweit ok sein, wobei auch dann natürlich die dazugehörigen Kommentare unnötigerweise auf mehrere Doppelposts verteilt sind.
Auch dazusagen muss man aber, dass wegen der geringen Größe und der Möglichkeit, alles was sich in "Lokal" befindet anzeigen zu lassen, eine Aufteilung teilweise auch wieder umgangen werden kann, das gaze ist also nicht so schlimm. Nur entwickeln sich dann womöglich Communities zu dem, was jetzt Tags oder gar Thread-Titel sind, bin nicht sicher ob das sinnvoller ist.
Ums kurz zu sagen: Ich bin dafür, alles gemeinsam zu lassen, das hat sich bewährt! Von Aufteilungen die nicht sein müssen, halte ich wenig.
Ich möchte als Gegenargument anführen, dass gerade dieser Inner-DACH-liche Austausch der große Vorteil einer gemeinsamen Community ist. Betrifft einen Bayern persönlich alles, was in Norddeutschland abgeht? Nein, genauso wenig wie jemanden in der Westschweiz interessieren muss, was gerade in Wien passiert, oder in Dortmund. Streng genommmen kann man also sagen es MUSS nicht sein von anderen Gegenden zu hören, wir könnten uns alle in unsere eigenen Städte-Subs zurückziehen.
Warum war dann /r/de aber so gut besucht? Gerade wegen diesem Blick über den eigenen Tellerrand, dem Ausbrechen aus der Filterbubble, der ist ein großer Mehrwert im Vergleich zu anderen vergleichbaren Communities. Manchmal kriegt man dadurch (ähnlich wie beim Blättern in einer Tageszeitung) nämlich auch Sachen mit, die man sonst nicht gehört hätte, auch ohne dass man sie aktiv gesucht hätte oder sie einen direkt betreffen, oder es zeigen sich Parallelen auf, manche Themen betreffen uns aber auch einfach ohnehin ganz klar alle gemeinsam, weil wir ob der geteilten Sprache in einem gemeinsamen Diskursraum festhängen, ob wir wollen oder nicht, und ungeachtet der unterschiedlichen gesetzlichen Ausgestaltung.
Und dieser Diskurs entfaltet sich nun mal zum überwiegenden Teil anhand von Berichterstattung (man nehme als Beispiel nur mal Klimawandel/Klebeproteste/Heizungstausch/E-Mobilität/Rechte Gegenbewegungen), den jetzt künstlich auf einzelne Parameter beschränken zu wollen (zB Memes, oder zielloses Alltagsgequatsche) fände ich eine unwillkommene Einschränkung, noch dazu wo wir uns so eine Regel willkürlich und ohne wirkliche Not selbst auferlegen würden.
Also, ums nochmal zu sagen, GERADE die Nachrichten würde ich überregional und themengemischt belassen. Da wären andere Themenbereiche viel sinnvoller für eine lokale Aufteilung, zB Kultur-Threads, die dann Veranstaltungen in einer bestimmten Stadt zum Inhalt haben. Sowas kann man dann gut in einzelnen Städte- oder Regionen-Untercommunities behandeln – aber das wurde ja bis jetzt auch schon so gehandhabt. Mit ich_iel gibt es außerdem auch eine gut funktionierende Abgrenzung zu Alltags-Schabernack und anderen Memereien, auch dies hat sich bewährt und passt gut.
Anders gesagt: Hier haben wir eine gute Mischung und Austausch zu Themen, die uns irgendwo (mal mehr, mal weniger) ALLE betreffen. Fast alle Tageszeitungs-Foren haben einen lokalen Fokus und bieten nichts vergleichbares. Andere Formate versuchen diesen überregionalen Austausch kleinweise und mühevoll aufzubauen (zB der Podcast "Servus Grüezi Hallo"). Hier bekommt man ihn gratis dazu. Das schätze ich sehr, das würde ich nicht mutwillig demolieren, nur um Sachen "anders als vorher" (warum?) oder "besser geordnet" (was erleichtert das?) zu haben.