Mrs_deWinter

joined 1 year ago
MODERATOR OF
[–] [email protected] 22 points 1 month ago (1 children)

Wenn das Durchschnittseinkommen steigen würde, wären auch die Krankenkasseneinnahmen sofort höher.

Komisch dass das so selten gefordert wird.

[–] [email protected] 30 points 1 month ago (2 children)

Tendenziell eher ein gutes Zeichen OP. Das heißt sie will dir nur ein Angebot machen, wenn du am Ende wirklich etwas davon hast.

Schlechten Therapeut:innen geht es nur darum, dass du einmal die Woche da sitzt und jedes Quartal einmal deine Krankenkassenkarte scannen lässt. Denen ist es egal, deine Zeit (und Psychotherapieanspruch!) zu verschwenden. Klingt bei der nicht so.

Und Gründe für das Nachdenken könnte es dutzende geben - vielleicht hat sie gerade schon viele ähnliche Fälle, vielleicht empfehlen sich Methoden die sie nicht gerne anwendet, vielleicht kennt sie jemanden aus deinem Lebensumfeld, vielleicht fühlt sie sich fachlich unsicher weil sie in der Ausbildung bei genau dem Seminar zu deinem Thema gepennt hat, vielleicht ist sie sich unsicher über deine Offenheit/Therapiemotivation, vielleicht berührt es auch was in ihrer eigenen Biografie... oder der Grund könnte komplett banal sein, das Zeitfenster in dem du kannst ist bisher immer ihre Kaffepause gewesen, du kannst nur spät nachmittags und da nimmt ihre Konzentration immer ab, mit deiner Krankenkasse hat sie gerade Stress wegen jemand anderem, für dein Thema hat sie gerade keine Tests mehr vorrätig... so viele Möglichkeiten.

Ich würde abwarten und es, so gut wie möglich, nicht persönlich nehmen. Wenn keine Therapie zustande kommt, frag sie ob sie dir jemanden empfehlen kann.

[–] [email protected] 1 points 1 month ago* (last edited 1 month ago)

Ich werde dir bezüglich CxU nicht widersprechen - und gerade im Hinblick darauf finde ich es wichtig, den faschistischen Rand nicht zu dulden, sondern eine Grenze zu ziehen, die uns zumindest vor dem schlimmsten Abdriften schützt. Und ein Verbotsverfahren beschäftigt sich nicht mit der Frage von Extremismus, sondern mit Demokratiefeindlichkeit.

Oder wie mir jemand neulich sagte:

Die CDU hat gegenüber der AfD einen Vorteil - sie ist nicht schlimm genug, dass ich wegen ihr den Bundestag anzünde.

[–] [email protected] 2 points 1 month ago (1 children)

Ich bin voll dafür, die AfD zu stellen. Ich finde aber die politische Linke sollte sich dafür nicht auf Top-Down Prozesse verlassen, sondern Bottom-Up Taktiken versuchen.

Und wie sollen diese Taktiken deiner Meinung nach aussehen? Die AfD inhaltlich zu "stellen" ist genau das, was die Parteien der Mitte seit Jahren behaupten zu tun, und es resultiert in nichts anderem als einem Rechtsruck. Wenn sich eine Partei faschistischer Mittel bedient und demokratische Prozesse auszuhöhlen versucht, dann reicht es nunmal nicht, mit ihnen genauso unzugehen wie mit demokratischen Vereinigungen - sie in der Ausübung ihrer antidemokratischen Mittel zu beschränken ist die notwendige Voraussetzung, überhaupt linke Politik machen zu können. Die AfD ist inhaltlich nicht zu stellen und den üblichen Prinzipien des demokratischen Prozesses auch nicht zugänglich, weil sie gar nicht interessiert sind, dabei mitzuspielen. Wie geht man mit einem Mitspieler um, der betrügt? Er fliegt raus.

Und das heißt ja nicht, dass die Linke aufhören soll, linke Politik zu machen. Die Bottom-Up Taktik geht weiter und wird auch niemals aufhören. Aber auf Systemebene kann es nunmal nur einen Grund geben, die antifaschistischen Tools nicht zu nutzen, über die unsere Verfassung verfügt: Weil wir nicht wollen. Die AfD nicht zu verbieten, es nicht einmal zu versuchen, wäre die größte Legitimation, die wir ihnen geben könnten - damit würde das System ihnen nämlich wirklich signalisieren: Ihr seid legitim und erlaubt und genauso Teil des Prozesses wie wir anderen. Wir wollen euch gar nicht verbieten. Könnten wir vielleicht, machen wir aber nicht. Ihr seid willkommen. Ihr werdet nicht rausgeworfen. Lasst uns weiterspielen.

Das Verbotsverfahren jetzt nicht zu zünden, aus Sorge, dass es ja auch in die andere Richtung verwendet werden könnte, finde ich darüber hinaus auch einfach unlogisch. Es kann (und wird) so oder so gegen linke Strömungen verwendet werden. Die AfD davon zu verschonen ändert daran rein gar nichts. Und nach der gleichen Logik dürften wir ja auch rein gar keine Form von Sanktionierung verwenden. Lieber keine Strafverfolgung, denn man könnte die ja auch gegen Unschuldige richten. Lieber kein Boykott und keine Demo, denn das könnte die Gegenseite ja auch machen. Lieber niemanden canceln, sonst werden wir am Ende auch noch gecancelt.

In letzter Konsequenz können wir unsere Mittel aus fehlgeleiteter Solidaritat noch so sehr beschränken, Faschisten würden sie dennoch immer gerne und bereitwillig gegen uns richten. Ich bevorzuge es, alle Mittel zu verwenden, die wir haben.

[–] [email protected] 2 points 1 month ago (3 children)

Du solltest halt gute (oder irgendwelche) Argumente haben, warum wir anderen keine Kohlsuppe essen sollen. Ich hab das Gefühl du willst nur gegen irgendwas argumentieren. Wenn du inhaltlich hier auf nichts eingeht kann man sich diese Unterhaltung echt sparen.

[–] [email protected] 1 points 1 month ago (5 children)

Ich hab nie behauptet, dass du die AfD inhaltlich verteidigst, aber offensichtlich willst du, dass wir uns nicht für ein Verbot einsetzen. Daran musst du dich messen lassen.

[–] [email protected] 1 points 1 month ago (28 children)

Wenn du nicht willst, dass man dir vorhält, gegen ein Verbotsverfahren der AfD zu sein, dann hör halt auf gegen ein Verbotsverfahren der AfD zu argumentieren.

[–] [email protected] 2 points 1 month ago* (last edited 1 month ago) (30 children)

Nicht den Staat anfeuern, ihm politisch ungeliebte politische Organisationen zu verbieten und das damit politisch salonfähig zu machen ist für dich das gleiche, wie die AfD in Schutz zu nehmen?

Buchstäblich ja - in Schutz nehmen vor einem Verbotsverfahren, um es genau zu sagen. Das ist was du forderst.

Die beschworene Brandmauer ist ein Feigenblatt

Stimme zu. Deshalb wird es höchste Zeit, dass Taten folgen. Wie eben ein Verbotsverfahren.

Antifaschismus auf Systemebene würde bedeuten, dass die Gründe, warum so viele den Faschos auf den Leim gehen abzuschaffen (...) Da muss man doch langsam merken, dass die bisherige Taktik nicht viel bringt.

Ah, du meinst wir sollten sie "inhaltlich stellen"? Söder ist da ganz deiner Meinung. Genau das ist nämlich die "bisherige Taktik".

Sorry, ich vertraue dem Staat in dieser Hinsicht nicht.

Schlag was besseres vor. Bis dahin hat ein Verbotsverfahren meine Stimme. Deine nicht?

[–] [email protected] 3 points 1 month ago (32 children)

Wie würdest du das sonst nennen, die AfD-Verbotsdebatte "nicht so zu befeuern"? Was könnten wir uns anderes wünschen, als dass dieser Drecksverein endlich verboten wird?

Es gibt keine Solidargemeinschaft, keine Gerechtigkeit, keine Hoffnung auf progressives Miteinander ohne Antifaschismus. Und Antifaschismus auf Systemebene bedeutet, dass eine Gesellschaft über funktionierende antifaschistische Werkzeuge verfügen und diese einsetzen muss. Am Verbot faschistischer Vereinigungen führt kein Weg vorbei, der unsere Gesellschaft nicht zum schlechteren verändern würde.

[–] [email protected] 13 points 1 month ago (38 children)

Im Ernst?! Erwartest du etwa, dass Linke die AfD in Schutz nehmen sollten, nur weil sie nicht zentristisch ist?

[–] [email protected] 24 points 1 month ago

Dazu auch nochmal ein starkes Zitat der Tagesspiegel-Kolumne über das überfällige Gutachten von vor ein paar Wochen:

Die Angst vor dem Verbotsverfahren kommt mir mittlerweile vor, als säße man in einem Wagen, der vom Weg abgekommen ist und jetzt unkontrolliert einen Abhang herunterbrettert. Aber niemand will die Bremse ziehen, denn es könnte sich ja herausstellen, dass diese Bremse defekt ist.

[–] [email protected] 4 points 2 months ago

I have a cat just like yours with the same problem and can attest that it really does help. My fluffy guy really was no fan of the process, but he enjoyed summer much more afterwards. There really was an immediate change in his attitude, less apathic, more playful, cuddlier, and just happier overall. Will certainly do it again this year.

 

The print on my new sweater is giving me a headache.

 
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submitted 1 year ago* (last edited 1 year ago) by [email protected] to c/[email protected]
 
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