JackNapier

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Diese Premiere hätte sich Brock Purdy sicherlich gern aufgespart: Erstmals trägt er Mitschuld an einer Niederlage in der NFL. Auch wegen seiner Fehlentscheidungen verlieren die San Francisco 49ers zum zweiten Mal in Folge.

Quarterback-Aufsteiger Brock Purdy hat zum ersten Mal in seiner jungen NFL-Karriere maßgeblich zu einer Niederlage der San Francisco 49ers beigetragen. Beim 17:22 gegen die Minnesota Vikings warf Purdy im Schlussviertel gleich zweimal den Ball zu einem Gegenspieler. Nach einer Serie von fünf Siegen zum Start in die NFL-Saison war es bereits die zweite Niederlage nacheinander für die hoch gehandelten 49ers. In den ersten Wochen hatte das Team noch fast unschlagbar ausgesehen. Zwei Spiele in Folge verloren - diese Bilanz gab es für die 49ers zuletzt genau vor einem Jahr.

Die Vikings um Quarterback Kirk Cousins sind dagegen mit nun drei Siegen und vier Niederlagen wieder auf Playoff-Kurs. Das Team hatte die Saison mit drei Pleiten begonnen. "Diese Liga ist schwierig. Eine Situation hier, eine Situation da", sagte Cousins im ESPN-Interview nach der engen Partie. "Wir hatten einen guten Plan. Wir sind nicht einmal gesackt worden, wirklich guter Job unserer Blocker."

Cousins beendete die Partie mit zwei Touchdown-Pässen und Würfen für insgesamt 378 Yards, obwohl er ohne den verletzten Justin Jefferson ohne seine wichtigste Anspielstation auskommen musste. Mit zwei Touchdowns und sieben gefangenen Pässen für 123 Yards war Jordan Addison ein großer Erfolgsfaktor für die Gastgeber, die den Druck auf die Detroit Lions um den deutschen Profi Amon-Ra St. Brown an der Spitze der NFC North erhöhten.

Purdy trug natürlich nicht die Alleinschuld an der Niederlage seines Teams. Er war nicht der Einzige, der in der Schlussphase negativ auffiel. Auch für Kicker Jake Moody setzten sich die Probleme der vergangenen Woche, in der er sich zwei Fehlschüsse gegen die Cleveland Browns geleistet hatte, fort. In der ersten Halbzeit verfehlte er erneut ein 40-Yard-Field-Goal - traf aber später einen Versuch aus 55 Yard.

Quarterback Purdy, der die ersten zehn NFL-Partien als Startspieler gewonnen hatte, zeigte auch in Minnesota lange Zeit eine gute Vorstellung. Als es im Schlussviertel aber darauf ankam, traf der 23-Jährige zwei folgenschwere Entscheidungen. Er beendete den Abend mit 21 erfolgreichen Pässen über 272 Yards, einem Touchdown-Zuspiel und den beiden Interceptions.

Quelle: ntv.de, ara/dpa

 

Gegen die Green Bay Packers fällt Kareem Jackson einmal mehr mit einer unschönen Aktion auf. Daher sieht sich die NFL zu einer drastischen Maßnahme gezwungen.

Hier will die NFL nun offenbar ein Zeichen der Härte setzen!

Nachdem Kareem Jackson beim 19:17-Heimsieg seiner Denver Broncos gegen die Green Bay Packers wegen übertriebener Härte vorzeitig in die Kabine geschickt wurde, hat die Liga den Safety nun für vier Spiele gesperrt.

Was war passiert? Im vierten Viertel hatte Jackson Green Bays Luke Musgrave an der Seitenlinie hart angegangen. „In der fraglichen Szene wurde ein harter Schlag gegen den Kopf-/Nackenbereich eines wehrlosen Spielers ausgeführt, obwohl Zeit und Platz gewesen wäre, den Kontakt zu verhindern“, begründete NFL-Vizepräsident Jon Runyan die jetzige Entscheidung der Sperre.

Damit hat die Liga die längste Strafe für einen Verstoß gegen die Sicherheitsvorschriften seit 2019 ausgesprochen. Damals war Myles Garrett für unbestimmte Zeit gesperrt worden, weil er Steelers-Quarterback Mason Rudolph gegen den Helm getackelt hatte. Insgesamt musste der Defensive End der Cleveland Browns sechs Spiele aussetzen.

In derselben Saison wurde Vontaze Burfict für den Rest der Saison (zwölf Spiele) gesperrt, nachdem er Jack Doyle von den Indianapolis Colts Helmet-to-Helmet getroffen hatte. Damals verwies die NFL auf Burficts wiederholte Vergehen.

Jackson ist Wiederholungstäter

Genau diese Argumentation wurden nun auch Jackson zum Verhängnis. Der 35-Jährige war in dieser Spielzeit wegen unnötiger Härte bereits viermal mit Strafen in einer Gesamthöhe von knapp 90.000 US-Dollar belegt worden. Zudem musste der Safety bereits gegen die Washington Commanders in Woche zwei frühzeitig vom Feld. Bei der 33:35-Heimpleite wiederum hatte er einen verbotenen Hit gegen Logan Thomas ausgeführt.

Damit verpasst Jackson die Spiele gegen die Kansas City Chiefs, Bufallo Bills, Minnesota Vikings und Cleveland Browns. Zudem büßt er in diesem Zeitraum Gehalt in Höhe von rund 560.000 US-Dollar ein.

Laut Jeremy Fowler von ESPN hat der Routinier jedoch bereits Berufung gegen die Sperre eingelegt.

 

Aaron Jones von den Green Bay Packers lief am siebten Spieltag mit einer Deutschland-Flagge auf dem Helm bei den Denver Broncos auf. Tatsächlich verbindet den Running Back eine besondere Geschichte mit Deutschland.

Das Bild, das die Green Bay Packers am Sonntagabend deutscher Zeit auf ihren Social-Media-Kanälen posteten, sorgte für einige Verwirrung.

Zu sehen waren eine Reihe Helme im typischen gelb-grünen Design der Packers, auf denen neben der US-Flagge auch eine weitere Landesflagge aufgeklebt war.

Darunter befand sich auch der Helm von Aaron Jones, der mit einer Deutschland-Flagge versehen war.

"Kommt Aaron Jones aus Deutschland?" fragten sowohl amerikanische wie auch deutsche Follower der Franchise aus Wisonsin.

Aaron Jones lebte Heidelberg

Tatsächlich ist es nicht sonderlich bekannt, dass der Running Back mit dem Signature-Sombrero eine Zeit lang in Deutschland lebte.

Jones' Eltern dienten in der US-Army und waren an verschiedenen Standorten überall auf der Welt stationiert.

Im Alter von zwei Jahren kam der heute 28-Jährige Jones mit seinen Eltern und Geschwistern nach Deutschland und verbrachte drei Jahre in Heidelberg.

Jones und sein Zwillingsbruder Alvin besuchten damals eine deutsche Kindertagesstätte. Trotz ihres jungen Alters lernten die Zwillinge dort laut "ESPN" die deutsche Sprache gut genug, um für ihre Mutter beim Einkaufen im Supermarkt übersetzen zu können.

Und offensichtlich hat Aaron Jones seine Zeit in Deutschland auch nicht vergessen, wie die deutsche Flagge auf seinem Helm beweist.

 

NFL: Vom Practice Squad zum Langzeit-Vertrag - Patriots treffen überraschende Personal-Entscheidung

sport.de 3 Minuten Vom Practice Squad zum Langzeit-Vertrag

  1. Oktober 2023 14:42

Malik Cunningham könnte die Patriots-Offense beleben

Für die New England Patriots läuft die NFL-Saison alles andere als gut. Eines der Gesichter der Krise ist auch Quarterback Mac Jones, dessen Platz im Team nicht mehr unumstritten ist. Ein Undrafted Free Agent könnte den Patriots nun neues Leben einhauchen.

Malik Cunningham lautet der Name des Spielers, der der Patriots-Offense in Zukunft vielleicht einen neuen Glanz verleihen könnte. Der 25-Jährige verbrachte die ersten fünf Wochen der Saison allerdings im Practice Squad der Patriots, wo er im Sommer gelandet war, nachdem er in New England den Roster Cuts zum Opfer gefallen war.

Nun beförderten die Patriots den Spielmacher nicht nur in den aktiven Kader, sie statteten ihn direkt auch mit einem Dreijahres-Vertrag aus.

Cunningham ist in jedem Fall ein spannender Spieler, der athletische Akteur kann nämlich Quarterback, Wide Receiver, Special Teams und zur Not auch Running Back spielen. Auch Coach Bill Belichick sieht die Möglichkeiten, die Cunningham mitbringen würde und schließt einen Einsatz nicht aus:

"Malik hat wirklich sehr hart gearbeitet und sich enorm verbessert", so Belichick. "Jeder, der sich weiter verbessert wird vielleicht die Chance haben, sich auf dem Spielfeld zu beweisen", so der Übungsleiter weiter.

NFL: Cunningham "elektrisiert" Foxborough in der Preseason

Bewiesen hat sich Cunningham vor allem in der diesjährigen Preseason. Bei seinem kurzen Auftritt im ersten Preseason-Game gegen die Texans beispielsweise brachte er drei von vier Pässen an den Mann, war aber vor allem am Boden ein Faktor. Er erlief 34 Yards und einen Touchdown.

Mit seinem Touchdown-Run hatte er damals sogar Ex-NFL-Punter und Entertainer Pat McAfee beeindruckt. Der frühe Colts-Punter schrieb auf X: "Malik Cunningham wurde nicht gedrafted ... wie kann so etwas passieren? Es gab 259 Picks ... 259 Spieler sollen besser gewesen sein, als dieser Typ, der Foxborough gerade elektrisiert?"

Einen Eindruck den Cunningham offenbar auch im Training seither bestätigt. Anfang der Woche äußerte sich bereits Offensive Coordinator Bill O'Brien lobend über Cunningham: "Er ist wahrscheinlich einer der Spieler im Practice Squad, die sich am meisten verbessert haben, so O'Brien.

 

American Football German Bowl: Potsdam Royals besiegen Schwäbisch Hall Unicorns deutlich

Stand: 14.10.2023 19:36 Uhr

Zu Beginn war es ein Duell auf Augenhöhe, dann zogen die Royals davon. Im Finale der German Football League (GFL) verlor der Titelverteidiger Schwäbisch Hall deutlich gegen Potsdam.

Der German Bowl 2023 bot eine Neuauflage des Endspiels aus dem Vorjahr. 2022 besiegten die Schwäbisch Hall Unicorns die Potsdam Royals mit 44:27, in diesem Jahr galten die Haller im Endspiel um die Meisterschaft dennoch als Außenseiter.

Der Favorit aus Potsdam zeigte im Essener Stadion an der Hafenstraße von Beginn an, dass er über eine enorme Qualität im Offensivspiel verfügt. Die Royals marschierten im ersten Drive mit mehreren Spielzügen übers Feld und erzielten durch Quarterback Jaylon Henderson den ersten Touchdown des Spiels. Da die anschließende 2-Point-Conversion (ein Versuch nach dem Touchdown, zwei Extra-Punkte zu erzielen) nicht erfolgreich war, stand es nach etwa viereinhalb Minuten 6:0 für Potsdam.

Spektakel in Essen

Die Unicorns antworten mit einem ebenfalls langen Ballbesitz und einem erfolgreichen Lauf in die Endzone durch Running Back Mike Gentili. Der Extrapunkt per Kick war erfolgreich, sodass Schwäbisch Hall mit 7:6 in Führung ging. Doch die Royals ließen abermals starke Angriffsspielzüge folgen und übernahmen durch den zweiten Touchdown von Henderson und eine erfolgreiche 2-Point-Conversion wieder die Führung - 14:7.

Das Spiel blieb spektakulär - mit Vorteilen für Potsdam. Die Schwäbisch Hall Unicorns vergaben einen Field-Goal-Versuch und schlossen somit einen erfolgsversprechenden Angriff ohne Punkte ab. Im Gegenzug gelang Brandon Polk per Laufspielzug noch vor der Halbzeit ein weiterer Touchdown, sodass es beim Spielstand von 22:7 für Potsdam in die Pause ging.

Weiterer Rückschlag für die Unicorns

Mutig und mit dem Glauben, die Partie noch drehen zu können, gingen die Einhörner aus Schwäbisch Hall in das 3. Viertel. Doch ein verschossenes Field Goal am Ende eines langen Drives minderte die Hoffnung auf den sechsten GFL-Titel. Spätestens als der überragende Royals-Quarterback Jaylon Henderson Anfang des vierten Viertels seinen dritten Touchdown erzielte und auf 28:7 für Potsdam stellte, war der Weg zum Titel für Potsdam geebnet. Ein Defensiv-Touchdown der Royals nach einem Ballverlust (Fumble) der Unicorns besiegelte den 34:7-Endstand

Nach der Finalniederlage im vergangenen Jahr gelang den Potsdam Royals am Samstagabend in Essen die Revanche. Potsdam durfte sich nach dem überzeugenden Sieg über den ersten GFL-Meistertitel der Vereinsgeschichte freuen. Für Schwäbisch Hall war es ein unerwünschter Abschluss einer ansonsten starken Saison, an deren Ende die elfte Finalteilnahme seit 2011 stand. Nur zum sechsten Titel reichte es für die Einhörner nicht.

Südwestrundfunk Quelle: SWR

 

Der Nobody, dem alles gelingt Purdy schreibt sein surreales NFL-Märchen fort 09.10.2023, 07:23 Uhr

Quarterback Brock Purdy ist längst nicht mehr der Nobody aus der letzten Reihe, sondern der unumstrittene Anführer der San Francisco 49ers. Seit er im Dezember den Job übernommen hat, gibt es kein Team, dass mehr Punkte gesammelt oder Spiele gewonnen hat als die 49ers.

Das NFL-Märchen von Quarterback Brock Purdy hat ein neues Kapitel bekommen. Beim überzeugenden 42:10 der San Francisco 49ers gegen die Dallas Cowboys warf der 23-Jährige erstmals in seiner Karriere vier Touchdown-Pässe und untermauerte die Titelambitionen seiner Mannschaft durch den Sieg gegen den bislang stärksten Gegner. Nur die Philadelphia Eagles, die 23:14 bei den Los Angeles Rams gewannen, haben nach fünf Spielen in dieser NFL-Saison ebenfalls fünf Siege. "Eins nach dem anderen. Wir versuchen, nicht zu weit nach vorn zu schauen", sagte Purdy. Bei dem landesweit im Fernsehen übertragenen Spiel ebenfalls einen ganz starken Auftritt hatte 49ers-Tight End George Kittle, der auf drei Touchdowns kam.

Purdy war in der vergangenen Saison wegen Verletzungen seiner Konkurrenten vom dritten Quarterback zum Stammspieler geworden und hat noch keine seiner zehn Hauptrundenpartien verloren, seit der bis dahin unbekannte Profi in der Startaufstellung gerutscht ist. In der Talentauswahl, dem sogenannten Draft, war er einst an letzter Stelle ausgewählt worden. Seit Purdy im Dezember den Job bei den 49ers übernommen hat, gibt es in der NFL nach Angaben der US-Nachrichtenagentur AP kein Team, das mehr Punkte gesammelt oder Spiele gewonnen hat als die 49ers.

Die Kansas City Chiefs holten ein 27:20 gegen die Minnesota Vikings. Beim Super-Bowl-Titelverteidiger musste Travis Kelce, der zuletzt wegen der Beziehungs-Gerüchte zu Pop-Superstar Taylor Swift viel Aufmerksamkeit über die Football-Welt hinaus bekam, mit einer Verletzung am Fuß zwischenzeitlich untersucht werden. Kelce kam aber zurück und steuerte einen Touchdown bei.

Quelle: ntv.de, tno/dpa

 

Die Zeichen bei den Chicago Bears und Chase Claypool stehen auf Trennung. ran beantwortet die wichtigsten Fragen zum Chaos.

Von Andreas Reiners

Das Zitat von Muhsin Muhammad ist bei den Chicago Bears immer noch allgegenwärtig. Denn es ist ein prägendes. Und eines, das immer noch seine Gültigkeit besitzt.

Chicago "ist der Ort, an dem die Receiver sterben", sagte er vor 15 Jahren zu Sports Illustrated. Ein Narrativ, das sich bis heute hält. Und zum Chaos um Chase Claypool passt, denn die Zeit des 25-Jährigen bei den Bears neigt sich dem Ende.

Doch was ist genau passiert? Wie geht es bei den Bears weiter? Und was bedeutet das alles für "EQ" St. Brown?

ran beantwortet die wichtigsten Fragen zum Chaos um Claypool. Die Chicago Bears spielen in der Nacht zu Freitag bei den Washington Commanders – mit Claypool?

Nein, Chase Claypool wird zum Auftakt des fünften Spieltags bei den Washington Commanders nicht dabei sein. Er hatte bereits in Week 4 gegen die Denver Broncos gefehlt, da war er als "inactive" gelistet worden, obwohl er fit war. Head Coach Matt Eberflus bestätigte danach, dass Claypool in dieser Woche nicht beim Team sein werde.

"Wir haben ihm gesagt, er solle am Wochenende nicht hier sein, auch nicht beim Spiel. Außerdem haben wir ihm mitgeteilt, dass er diese Woche nicht hier sein wird. ... Wir glauben, dass es zu diesem Zeitpunkt das Beste für die Mannschaft ist“, so Eberflus.

Was ist zuvor passiert?

Jede Menge, der Fall Claypool zeigt, wie chaotisch es bei den Bears in dieser Saison generell zugeht. Zum einen hat der Receiver seit seinem Trade im November 2022 schlicht nicht geliefert. Die Bears hatten den 32. Pick des vergangenen NFL Draft an die Pittsburgh Steelers abgegeben, doch die Zahlen sind verheerend.

Nach dem Trade brachte er es in der vergangenen Saison in sieben Spielen nur auf 14 Catches für 140 Yards, in der laufenden Saison fing er in drei Partien ganze vier Mal den Ball.

Von Selbstkritik war aber wenig zu hören. Als er vor dem Spiel gegen die Broncos gefragt wurde, ob er das Gefühl habe, als Receiver in die beste Position gebracht zu werden, um seine Top-Leistungen abzurufen, antwortete er mit einem klaren "Nein." Außerdem spielte er den Ball zurück: Er wolle das Team entscheiden lassen, was das Beste für ihn sei, sagte er: "Ich werde keine Ratschläge geben. Das müssen sie entscheiden, und ich werde einfach tun, was sie mir sagen."

Wie chaotisch es zugeht, zeigt die Kommunikation der Bears. Während Eberflus sagte, es sei die Entscheidung Claypools gewesen, gar nicht zum Spiel gegen die Broncos zu kommen, teilte das Team mit, man habe den Receiver gebeten, zu Hause zu bleiben.

Sonntag meinte der Head Coach, er rechne am Montag mit Claypool auf dem Trainingsgelände, am Montag bestätigte er dann die Abwesenheit für die komplette Woche. Allerdings betonte er auch, dass Claypools Ausbootung nichts mit den zuvor getätigten Kommentaren zu tun habe.

Stattdessen sollen die Verantwortlichen mit Claypools Eifer und Einstellung nicht zufrieden sein. "Wenn man Spieler in Meetings, im Training, bei Walkthroughs und all diesen Dingen bewertet, ist es wichtig, dass man die gesamte Arbeit bewertet, oder?", so Eberflus, der auf der Pressekonferenz in dieser Woche bei der zweistelligen Anzahl an Fragen zu Claypool immer wieder betonte, es sei so das Beste für das Team. Was eine Rückkehr im Grunde unmöglich macht.

Wie geht es mit Claypool und den Bears weiter?

Die Wege werden sich daher wohl trennen. NFL-Insider Jordan Schultz berichtete am Sonntag, dass die Bears Claypool traden wollen. Auch wenn der Wert des 25-Jährigen dramatisch gefallen ist, denn die Bears erwarten "einen Pick der fünften oder sechsten Runde" als Gegenleistung, wie es heißt.

"Ryan (General Manager Poles, Anm.) macht alle Transaktionen und alle Dinge dieser Art und wir werden sehen, wie es weitergeht", sagte Eberflus.

Poles soll sich angeblich die Finger wund wählen, um einen Interessenten zu finden. Auch, weil der Druck auf ihn und den Coach nach saisonübergreifend 14 Niederlagen in Folge immer mehr steigt – auch diese Bilanz ist verheerend.

Wie ESPN berichtet, sollen aber einige Teams davon ausgehen, dass Claypool am Ende von den Bears entlassen werden wird. Der 25-Jährige befindet sich in der letzten Saison seines Rookie-Vertrags und bekommt ein Grundgehalt von 2,993 Millionen Dollar. Was bedeutet das für das Team?

Das muss so oder so enger zusammenrücken, vor allem auf der Receiver-Position. In Claypools Abwesenheit waren Darnell Mooney, DJ Moore und Cole Kmet die primären Ziele von Quarterback Justin Fields. Auch Jungs wie Rookie Tyler Scott müssen nun früher als erwartet ihren Beitrag leisten. Alle müssen sich steigern, nach dem 0:4-Start stehen die Verantwortlichen mit dem Rücken zur Wand.

Bedeutet aber auch: Equanimeous St. Brown könnte nun weitere Chancen erhalten, er war nach Claypools Aus gegen die Broncos erstmals in dieser Saison in den aktiven Spieltagskader aufgenommen worden und kam zu seinen ersten Snaps. Nicht auszuschließen, dass er sich nun öfter zeigen kann. Warum ist das typisch für die Bears?

Wie gesagt: Muhammads Zitat ist allgegenwärtig. Und sein Empfinden nicht von der Hand zu weisen.

Die Bears hatten in den letzten 15 Jahren in Brandon Marshall nur einen All-Pro First Team-Receiver, dafür aber 18 Starting Quarterbacks. Diese fehlende Konstanz und auch mangelnde Qualität auf der wichtigsten Position in der NFL macht es dem Team schwer, namhafte Receiver als Free Agents nach Chicago zu locken. Der fehlende Erfolg kommt als allgemeiner Abturner obendrauf.

Generell liefern Receiver in Chicago seit Jahren nicht: Laut ESPN rangieren die Bears-Passempfänger seit 2013 bei den Targets auf Platz 28, auf Platz 31 bei den Receiving Yards und auf Rang 30 bei den First-Down-Receptions. Platz 28 ist es bei den Receiving Touchdowns.

"Ich habe [Muhammads Zitat] definitiv gehört", sagte Rookie Scott bei ESPN. "Ich lege nicht allzu viel Wert darauf. So hat er sich gefühlt, und das ist seine Meinung. Am Ende des Tages kommt immer eine neue Generation und jeder hat eine neue Chance. Warum kann man das Stigma oder die Kultur, die Chicago vielleicht hat, oder die er als solche empfand, nicht ändern?"

Scott und Co. haben viel zu tun, um das zu ändern. Fest steht aber: Claypool wird wohl nichts mehr dazu beitragen.

 

Nach saisonübergreifend 14 Spielen ohne Sieg haben die Chicago Bears mal wieder gewonnen. Gegen die Washington Commanders war Wide Receiver D.J. Moore der Mann des Spiels.

Die Chicago Bears können noch gewinnen!

Im Thursday Night Game in Woche 5 der NFL-Saison 2023 schlugen Quarterback Justin Fields und Co. die Washington Commanders und fügten dem Team von der Ostküste die dritte Niederlage in Folge zu.

Beim 40:20-Erfolg über Washington machte vor allem Wide Receiver D.J. Moore auf sich aufmerksam. Der Passempfänger, vor der Saison per Trade aus Carolina nach Chicago gekommen, fing acht Bälle für 230 Yards und drei Touchdowns.

Auch sein Quarterback wusste zu gefallen. Fields brachte mit 15 von 29 Pässen zwar nur etwas mehr als die Hälfte seiner Bälle an den Mann, diese sorgten aber für 282 Yards Raumgewinn sowie vier Scores. Zudem lief er bei elf Versuchen für 57 Yards. Sein Gegenüber Sam Howell verbuchte satte 388 Passing Yards (37/51) und zwei Touchdowns, leistete sich aber auch eine Interception.

Bereits mit dem ersten Drive des Spiels ging Chicago in Führung, Fields fand Moore mit einem 20-Yard-Pass in der Endzone. Zwei weitere Scoring Drives - ein Field Goal und ein weiterer Touchdown - sorgten früh für einen 17-Punkte-Rückstand aus Sicht der Commanders, bei denen das Rushing Game den gesamten Abend keine Rolle spielte (zehn Carries für 29 Yards). Bis zum Pausenpfiff zogen die Bears auf 27:3 davon. Dank Fields und Moore: Chicago Bears bezwingen Washington Commanders

Im zweiten Durchgang meldete auch Washington offensiv Ansprüche an, im dritten Viertel gelang Howell mit einem Pass über zwei Yards auf Tight End Logan Thomas (neun Receptions, 77 Yards) sein erster Touchdown des Abends. Kurz darauf verkürzte Wide Receiver Curtis Samuel auf 20:30, die Partie war wieder offen.

Knappe fünf Minuten vor dem Ende hatte Washington die Chance, per Field Goal auf 23:30 zu verkürzen - Kicker Joe Slye versagten aus 46 Yards aber die Nerven. Im folgenden Drive fand Fields zum dritten Mal Moore, der das Ei für über 50 Yards in die Endzone trug. Ein weiteres Field Goal der Bears besorgte schließlich den 40:20-Endstand.

Damit steht das Team von Head Coach Matt Eberflus nun bei einer Bilanz von 1-4, die Commanders hingegen bei 2-3. In Woche 6 bekommt es Chicago mit den Minnesota Vikings zu tun, Washington trifft auf die Atlanta Falcons.

 

Ohne Rodgers: Titelanwärter stürzt ins Bodenlose 04. Oktober 2023 09:58

Vier Wochen sind gespielt in der NFL und im zweiten Power Ranking der Saison von sport.de hat sich einiges getan. Allen voran wurde die Nummer eins von vor Saisonbeginn sogar vom Treppchen verdrängt. Die rote Laterne hat gewechselt und ein selbsternannter Super-Bowl-Anwärter ist mächtig abgestürzt. NFL-Redakteur Marcus Blumberg präsentiert das zweite Power Ranking zur NFL-Saison 2023.

Die ersten vier Wochen sind hinter uns und wir sehen schon ein relativ klares Bild, welche Teams sich anschicken, oben anzugreifen und für wen es eine ganz schwere Spielzeit werden könnte oder schon ist. Zudem dürfen einige schon einen gezielten Blick Richtung nächsten Draft wagen. NFL: Power Ranking nach Woche 4

  1. Carolina Panthers (Bilanz: 0-4 / Vorheriger Platz: 26.)

Es war wirklich schwierig, die rote Laterne zu vergeben, da sich hier zwei Teams ganz besonders darum beworben haben. Letztlich landete ich aber bei den Panthers, weil sie in einem großen Dilemma stecken: Auf der einen Seite muss Quarterback Bryce Young Spielpraxis bekommen, auf der anderen aber ist er überfordert damit, hinter einer wackligen Offensive Line und ohne imposante Playmaker im Receiving Corps eine brauchbare Offense aufs Feld zu führen.

Und alleine kann es der schmächtige QB eben nicht richten. Zudem haben die Panthers keinen Erstrundenpick 2024.

  1. Chicago Bears (0-4 / 20.)

Die Sache mit Preseason-Hype ist, dass es eben nur Preseason ist. All das Gerede über einen stark verbesserten Justin Fields und ein stark verbessertes Receiving Corps war letztlich nur das. Die Realität ist, dass die Bears ein Desaster sind. Ein Team, das scheinbar absolut keinen Plan hat, weder offensiv noch defensiv.

Aber: Justin Fields ließ gegen Denver immerhin die Fähigkeit aufblitzen, vielleicht doch als Passer brauchbar zu sein. Er machte wohl sein bestes Spiel überhaupt als "echter" Quarterback und gibt damit dem Gesamtkonstrukt zumindest Hoffnung. Noch größere Hoffnung macht derweil, dass man Stand jetzt mit den Picks 1 und 2 in den Draft gehen würde.

  1. Denver Broncos (1-3 / 22.)

So hatte sich Sean Payton seine Rückkehr an die NFL-Seitenlinie sicher nicht vorgestellt. Die Broncos haben sich seit der verheerenden Vorsaison nicht wirklich verbessert und erlebten ihren absoluten Tiefpunkt beim 20:70 gegen die Dolphins. Immerhin: sie zeigten eine Reaktion und schafften einen Comeback-Sieg in Chicago. Das muss nicht wahnsinnig viel heißen, ist aber immerhin ein Lichtblick.

Laut "ESPN" haben sie von jetzt an den drittschwersten Rest-Schedule der Liga, was nichts Gutes verheißt. Aber immerhin sendeten die Broncos ein Lebenszeichen und man muss schon sagen, dass Russell Wilson ein wenig besser aussieht als im Vorjahr.

  1. Arizona Cardinals (1-3 / 32.)

Man muss Head Coach Jonathan Gannon und seinem Coaching Staff ein Kompliment machen, denn trotz der schwierigen Voraussetzungen und den offensichtlichen Tanking-Ambitionen des Front Offices, lässt sich dieses Team nicht hängen. Ganz im Gegenteil! Die 16:35-Niederlage gegen die 49ers war die einzige Pleite mit mehr als vier Punkten Unterschied. Und selbst in diesem Spiel hielten sie mehr oder weniger bis zur Pause mit.

Joshua Dobbs ist ein überraschend solider Starting Quarterback und die Defense machte einen meist stabilen Eindruck. Ich sage nicht, dass die Cardinals Bäume ausreißen werden in dieser Saison. Aber wie ein Team, das auf den Top-Pick im Draft zusteuert, sehen sie auch nicht aus. Sie dürften für viele ein unangenehmer Gegner bleiben.

  1. New York Giants (1-3 / 15.)

Die Giants haben in zwei Heimspielen ganze drei Punkte erzielt. Ihre ersatzgeschwächte Offensive Line ist eine Katastrophe - Daniel Jones kassierte am Montagabend gegen die Seahawks zehn Sacks und leistete sich drei Turnovers - und man hat bis Saisonende den drittschwierigsten Schedule der Liga laut "ESPN".

Dieses Team schusterte mit sehr gutem Coaching und ein wenig Glück neun Siege im Vorjahr zusammen. Es fällt jedoch schwer, sich das für diese Saison vorzustellen angesichts der komplett wirkungslosen Offense. Ihr einziger Sieg gelang in Arizona. Und das nach einem 21-Punkte-Comeback. Brian Dabolls Truppe könnte also locker auch 0-4 stehen und keiner würde sich beschweren.

  1. Las Vegas Raiders (1-3 / 23.)

In Vegas kommt einiges zusammen: Die Offense ist derzeit die schlechteste der Liga laut "FTNFantasy" mit -34,2 Prozent DVOA. Die Defense schneidet nicht viel besser ab (27.) und überdies lässt auch das Coaching zu wünschen übrig. Josh McDaniels' Entscheidung, mit acht Punkten Rückstand zur vor Schluss in Woche 3 gegen die Steelers ein Field Goal zu kicken, ließ uns alle fragend zurück.

Es wirkt vieles planlos und die Chance, dass McDaniels über das Saisonende hinaus noch im Amt ist, sinkt derzeit rapide.

  1. New England Patriots (1-3 / 18.)

Der einzige Sieg kam gegen die Jets, gegen die man seit 2015 nicht mehr verloren hat. Ansonsten stehen zwei knappe Niederlagen gegen zwei Top-Teams auf dem Konto und eine Bankrotterklärung in Dallas am Sonntag.

Der Spielplan wird nun leichter, aber mit Matt Judon (Saison-Aus) und Christian Gonzalez (mehrere Wochen Pause) fallen nun auch noch die besten Verteidiger aus, was die Defense kritisch schwächen dürfte. Gepaart mit einer trostlosen Offense wird New England bestenfalls im Niemandsland unterwegs sein für den Rest der Saison.

  1. New York Jets (1-3 / 7.)

In New York ging es vor ein paar Wochen eigentlich nur noch um die Frage, wer denn nun eigentlich Gegner in Vegas am 11. Februar sein würde. Dann verletzte sich Aaron Rodgers nach nur vier Spielzügen der neuen Saison und wir reden hier über ein Team, das dem der vergangenen Jahre sehr ähnelt.

Die Defense bleibt eine Bank, keine Frage. Aber man sollte man sich nicht von der zur Abwechslung mal wenigstens passablen Vorstellung von Zach Wilson gegen ein leicht desinteressiertes Chiefs-Team am Sonntagabend blenden lassen. Die Chance, dass Wilson dieses immer noch überschaubare Level (65,8 QBR) wiederholt, sind eher gering.

  1. Indianapolis Colts (2-2 / 29.)

Es ist sicher nicht übertrieben zu sagen, dass die Colts viellicht nur einen Coin Toss von einem 3-1-Start entfernt sind. Gegen die Rams legten sie ein beeindruckendes Comeback hin, um Overtime zu erzwingen. Und ihr Spielplan bis Saisonende ist der drittleichteste aller Teams.

Die Tatsache, dass sie nicht nur mit Rookie Anthony Richardson, sondern auch mit Gardner Minshew jeweils ein Spiel gewannen, spricht zudem für ein stabiles Scheme von Head Coach Shane Steichen. Mit Indy ist in der AFC South durchaus zu rechnen.

  1. Atlanta Falcons (2-2 / 27.)

In der NFC South ist alles möglich. Was die Falcons zuletzt aber in London und diese Offense generell mit Desmond Ridder gezeigt hat, ist besorgniserregend. Diese Unit ist extrem limitiert, man findet zu selten Wege, seinen Top-Receivern Drake London und Kyle Pitts den Ball in die Hand zu geben und die einzige Hoffnung auf Erfolg sind Plays von Rookie Bijan Robinson.

Die Defense spielte bislang sehr solide, was Mut macht. Doch sollte man das Ridder-Experiment zeitnah beenden, um nicht weiter auf der Stelle zu treten.

  1. New Orleans Saints (2-2 / 25.)

Die Saints haben Potenzial mit Chris Olave und Rückkehrer Alvin Kamara in ihrer Offense. Zudem haben sie den Rest des Weges einen der leichtesten Schedules der NFL und eine gute Defense.

Die spannende Frage wird sein, ob die Offense die Einfallslosigkeit der ersten Wochen ablegen kann. Bei der Pleite gegen die Bucs kam hinzu, dass Derek Carr aufgrund seiner Schulterverletzung kaum mal längere Pässe versuchte, Und es ist unklar, wie lange dieses Problem anhalten wird.

  1. Washington Commanders (2-2 / 21.)

Auf zwei Siege gegen zwei schwache Teams folgten zwei Niederlagen gegen starke Teams. Man muss aber betonen, dass die Commanders den Eagles sogar bis in die Overtime zugesetzt haben. Sie sind ein durchschnittliches Team, das an guten Tagen zu ordentlichen Leistungen fähig ist.

Vielmehr aber auch nicht. Das Ziel für diese Saison ist jedoch klar: Feststellen, ob Sam Howell der Quarterback der Zukunft sein kann. Nach vier Spielen zeigte er Licht und Schatten, sodass eine wirkliche Prognose noch zu früh käme.

  1. Tampa Bay Buccaneers (3-1 / 31.)

Ich muss zugeben, dass ich diese Truppe unterschätzt habe. Auch dank einer stets kompetenten Darbietung von Quarterback Baker Mayfield sind die Bucs durchaus konkurrenzfähig in einer schwachen Division. Die einzige Niederlage kam gegen die Eagles, was dieser Tage schon mal passieren kann.

Mit einer überschaubaren weiteren Spielplan ist es durchaus denkbar, dass Tampa Bay auch in diesem Jahr am Ende oben stehen wird in der NFC South, wo Konstanz dieser Tage ein rares Gut ist.

  1. Minnesota Vikings (1-3 / 16.)

Regression zur Mitte ist das Stichwort in Minneapolis und der Grund, warum man trotz 1-3-Start nicht in Panik verfallen sollte. Hatten sie im Vorjahr noch sehr viel Glück mit One-Score-Games (11-0), schwang die Waage diese Saison bislang in die andere Richtung (1-3). Doch das heißt unterm Strich nichts anderes als, dass man in jedem seiner bisherigen Spiele kompetitiv war, wenn auch unglücklich.

Unterm Strich sind Kirk Cousins und Justin Jefferson in der Lage, das Team im Rennen zu halten. Es wird nun darauf ankommen, dass mehr als nur die beiden die Kohlen aus dem Feuer holen - offensiv wie defensiv.

  1. Pittsburgh Steelers (2-2 / 17.)

"Blaim Canada" ist derzeit das Motto in der Steel City. Und ganz falsch liegen die Anhänger des Teams damit sicherlich nicht, denn die Offense von Matt Canada ist das, was dieses Team zurückhält. Die Defense hatte große Anteile an den Erfolgen über die Browns und Raiders. Die Offense dagegen versagte komplett in Santa Clara in Woche 1 sowie am vergangenen Sonntag in Houston, wo bis auf zwei Field Goals nichts Vorzeigbares zu finden ist.

Die Offense kommt auf -0,124 EPA/Play insgesamt, was der mit Abstand schlechteste Wert der NFL ist. Auf dieser Grundlage wird es schwer, in irgendeiner Weise mitzuhalten, da man nicht erwarten kann, dass die eigene Defense jede Woche das Spiel gewissermaßen selbst gewinnt.

  1. Tennessee Titans (2-2 / 24.)

Die Titans fahren Achterbahn. Sie hatten Pech gegen die Saints, Glück gegen die Chargers. Dann folgte eine klare Niederlage in Cleveland und ein klarer Sieg gegen die Bengals. Der rote Faden? Keine Ahnung!

Dies ist ein Mittelklasseteam, das scheinbar zur Stelle ist, wenn ein Gegner massive Probleme hat (Bengals) oder sich selbst schlägt (Chargers), doch fehlt es an Konstanz au allen Ebenen. Es ist ihnen zuzutrauen, dass sie in den meisten Spielen in Schlagdistanz bleiben, aber viele Siege sind auf dieser Grundlage nicht zu erwarten.

  1. Houston Texans (2-2 / 28.)

Damit war zwar nicht zu rechnen, aber die Texans zogen sich zuletzt sehr gut aus der Affäre und setzten Ausrufezeichen mit ihren klaren Siegen über die Jaguars und Steelers. Besonders bemerkenswert ist, wie gut sich Quarterback CJ Stroud nach anfänglichen Problemen präsentiert. Er hat nach 151 Passversuchen in seiner Karriere immer noch keine Interception geworfen, was nie zuvor einen Rookie-QB gelungen war.

Und da auch die Defense zuletzt gute Leistungen zeigte, darf man mit den Texans rechnen, zumal sie den zweitleichtesten Schedule für den Rest der Saison haben.

  1. Los Angeles Rams (2-2 / 30.)

Die Story in L.A. ist dieser Tage der sport.de Rookie des Monats Puka Nacua, der es geschafft hat, die gigantische Lücke zu schließen, die die Verletzung von Cooper Kupp hinterlassen hat. Und das Beste: Kupp kehrt in Kürze auch noch zurück, sodass die Rams-Offense sogar noch Steigerungspotenzial hat.

Playoffs halte ich weiter für schwierig für dieses Team, aber die Rams werden sicherlich noch für Furore sorgen in den kommenden Wochen und Monate.

  1. Green Bay Packers (2-2 / 19.)

Die Packers sind auch mit Jordan Love als Quarterback in einer guten Position. Das haben die ersten Wochen der Saison gezeigt. Sie haben allerdings auch gezeigt, dass gerade die massiven Verletzungssorgen in der Offensive Line das Potenzial haben, das Team aus der Bahn zu werfen. Und gerade im Fall von David Bakhtiari, der frühestens im November wieder dabei sein könnte, bin ich nicht allzu optimistisch, dass er wirklich zurückkommt mit seinen lange anhaltenden Knieproblemen.

Letztlich sind die Packers nicht mehr das Topteam der NFC North und müssen schauen, dass sie den Anschluss zur Spitze halten.

  1. Cincinnati Bengals (1-3 / 4.)

Ja, es ist schwer zu rechtfertigen, diese Bengals noch in der Nähe der Top 10 zu halten. Aber sie haben eben auch sehr viel Potenzial, sie haben vor allem mit Joe Burrow einen der besten drei oder vier Quarterbacks der NFL - wenn er fit ist.

Und das scheint der Knackpunkt zu sein. Seine Wade erlaubt es ihm derzeit nicht, sein volles Potenzial auszunutzen. Ihm fehlt die Mobilität, die es ihm sonst erlaubt, die Pocket zu manövrieren und auch außerhalb dieser für Gefahr zu sorgen.

Und solange das so bleibt, wird es schwer für diese Offense, zumal die O-Line weiterhin keine Stärke des Teams ist. Noch sollte man aber die Hoffnung auf Besserung nicht aufgeben.

  1. Jacksonville Jaguars (2-2 / 12.)

Bislang sahen wir nur Ansätze, aber die Kombo Trevor Lawrence und Calvin Ridley könnte etwas Besonderes sein. Zudem hat auch die Defense das Zeug dazu, an guten Tagen den Unterschied zu machen. Alle Mannschaftsteile müssen das aber auch mal konstant zusammenbringen.

Bislang fehlte jene Konstanz und daher wird es kein einfacher Weg in dieser Saison, aber auf dem Papier ist dies immer noch das beste Team der AFC South. Eines, das im Vorjahr einen weitaus schlechteren Start überstanden hatte.

  1. Cleveland Browns (2-2 / 11.)

Die Pleite gegen ersatzgeschwächte Ravens tat sicherlich weh, doch stellte sich heraus, dass der zuletzt in aufstrebender Form agierende Deshaun Watson einfach nicht zu ersetzen ist. Ist er dagegen fit, kann dieses Team sicherlich auch mit Baltimore mithalten, was nicht zuletzt an der Defense im Myles Garrett liegt.

Bedenklich ist aber, dass man nun schon zwei seiner drei bisherigen Division-Spiele verloren hat.

  1. Seattle Seahawks (3-1 / 14.)

Ihr Spielplan war bislang eher überschaubar, doch zeigten sie in New York ihre bislang beste Saisonleistung und das vor allem dank einer überragenden Defense (11 Sacks, 3 Turnovers). Offensiv ging gegen die Giants nicht so viel, aber das war angesichts der Defensivleistung auch nicht nötig.

Restzweifel sind allerdings immer noch angebracht, weshalb die kommenden vier Wochen richtungsweisend werden mit Spielen gegen drei der vier AFC-North-Teams.

  1. Detroit Lions (3-1 / 13.)

Der Auftritt in Green Bay unterstrich die Ambitionen der Lions ganz deutlich: Sie wollen erstmals seit 1993 wieder ihre Division gewinnen und haben sicherlich das Zeug dazu. Die Offense funktioniert dank der O-Line, Jared Goff und Amon-Ra St. Brown - zudem kommt nun Wide Receiver Jameson Williams von seiner Wett-Sperre zurück. Und defensiv sind Aidan Hutchinson und Co. dieser Tage ein Problem für jeden Gegner.

Dan Campbells Truppe muss jetzt wirklich ernstgenommen werden, zumal man nun schon saisonübergreifend elf seiner letzten 14 Spiele gewonnen hat (nach 1-6-Start 2022).

  1. Los Angeles Chargers (2-2 / 8.)

Ihre Fähigkeit, sich selbst im Weg zu stehen, ist bemerkenswert. Wie sie es geschafft haben, ihre ersten beiden Spiele gegen die Dolphins und in Tennessee zu verlieren, weiß bis heute kein Mensch. Umso unglaublicher ist es da schon fast, dass sie dieses Kunststück anschließend in Minnesota und gegen die Raiders nicht noch zweimal wiederholt haben - sie haben es auf jeden Fall versucht!

Dennoch ist dies ein extrem gefährliches Team mit einem herausragenden Quarterback in Justin Herbert, der auch ohne Deep Threat Mike Williams eine starke Offense zur Verfügung hat. Defensiv drehte Edge Rusher Khalil Mack zuletzt gegen sein Ex-Team auf (6 Sacks, 2 Forced Fumbles) und da war sein kongenialer Partner Joey Bosa nicht mal auf dem Feld. Das Potenzial dieses Teams ist riesig, man muss nur einen Weg finden, es nicht jede Woche (beinahe) zu verschwenden.

  1. Baltimore Ravens (3-1 / 6.)

Von der angekündigten neuen Offense von Offensive Coordinator Todd Monken war bislang noch nicht viel zu sehen. Allerdings waren auch die dafür nötigen Protagonisten kaum verfügbar. Wide Receiver Odell Beckham Jr. etwa spielte zuletzt in Woche 2 und war da schon nur noch in etwas mehr als der Hälfte der Snaps auf dem Feld. Seither ist er verletzt.

Entsprechend läuft derzeit wieder nahezu alles über Lamar Jackson, der aber auch seiner Topform nahe ist und das Team mit 220 Rushing Yards und vier Touchdowns anführt. Insgesamt kann es nur besser werden, was eine düstere Perspektive für die Konkurrenz ist.

  1. Dallas Cowboys (3-1 / 9.)

Bislang stand Mike McCarthy seinem Team offensiv noch nicht merklich im Weg. Der Hauptgrund für die bisher recht erfolgreiche Saison ist jedoch die Defense, die weniger Punkte kassierte (41) als jedes andere Team. Den Ausfall von Cornerback Trevon Diggs hat man fürs erste aufgefangen, nun stellt sich die Frage, ob das auch gegen stärkere Konkurrenz so bleibt.

Die Cowboys haben für den Rest des Weges das zweitschwerste Programm der Liga vor der Brust.

  1. Philadelphia Eagles (4-0 / 2.)

Die Eagles halten sich noch hauchdünn vor den Cowboys, aber die Leistung gegen die Commanders war zumindest mal bedenklich. Trotz einer guten Offense und imposant besetzten Defense war der knappe OT-Erfolg schmeichelhaft. Allzu oft sollte man die Dinge nicht so dermaßen anbrennen lassen. Immerhin folgen nun ein paar leichtere Gegner ehe es in Woche 7 zum Showdown mit den Dolphins kommt.

Sie sind indes laut "ESPN" das Team mit dem schwersten Restprogramm der gesamten NFL.

  1. Kansas City Chiefs (3-1 / 1.)

Der Super-Bowl-Sieger stürzt ab! Das liegt allerdings nicht nur an der einen Niederlage, sondern vielmehr an den Gesamtleistungen des Teams. Die Auftaktniederlage war noch mit Ausfällen zweier Schlüsselspieler (Jones, Kelce) zu erklären. Doch die offensiv dürftige Vorstellung in Jacksonville sowie das schwache Spiel bei den Jets zeigen, dass KC noch weit von der Bestform entfernt ist.

Nach Total DVOA belegen sie derzeit nur den achten Rang der Liga, was nichts gutes verheißt für den weiteren Saisonverlauf.

  1. Miami Dolphins (3-1 / 10.)

Natürlich haben sie die beste Offense der NFL mit aktuell 150 Punkten. Doch lässt die Defense zu wünschen übrig und der vermutlich längere Ausfall von Left Tackle Terron Armstead erinnert uns einmal mehr daran, dass die Offensive Line des Teams weiterhin eine Baustelle ist.

Die Pleite gegen die Bills war ein Schuss vor den Bug, noch dazu nur eine Woche nach dem 70-Burger, den man den Broncos servierte. Dass man sich trotz der explosiven Offense nun schon dreimal ziemlich schwer tat, suggeriert zudem, dass die Saison kein Selbstläufer wird.

  1. San Francisco 49ers (4-0 / 3.)

Das größte Fragezeichen vor der Saison war Brock Purdy. Brock Purdy führt die NFL derzeit mit einem Passer Rating von 115,1 an und hat noch kein einziges Regular-Season-Spiel in der NFL verloren. Christian McCaffrey führt die NFL derweil mit 459 Rushing Yards und sieben Touchdowns insgesamt an. Die Niners haben mit 125 die zweitmeisten Punkte der Liga auf dem Konto.

Es läuft also ziemlich gut für Kyle Shanahans Team, das schon ein paar Ausfälle zu verkraften, damit aber nicht übermäßig viele Probleme hatte.

  1. Buffalo Bills (3-1 / 5.)

Ich hatte vor Woche 4 die Dolphins als Nummer eins dieses Rankings im Kopf. Die Bills haben jene Dolphins dann komplett zerlegt. Nach dem Motto "to be the best you gotta beat the best" sind die Bills daher aktuell für mich das beste Team der Liga.

Diverse Metriken sehen das indes ähnlich: Mit 59,2 Prozent Total DVOA liegen sie bei "FTNFantasy" genauso weit vorne wie mit 11,0 im Football Power Index von "ESPN". Und auch nach EPA/Play insgesamt liegen sie in den Top 2. Die Saison ist noch lang, aber aktuell würde ich nicht gegen Buffalo wetten.

Marcus Blumberg

 

Herzlichen Dank, Justin Sottilare!

Er hat in den letzten Jahren die Offensive der Munich Cowboys geprägt, erst als Quarterback auf dem Feld, dann als Offensive Coordinator. Die Munich Cowboys bedanken sich bei Justin Sottilare für seinen Einsatz und die geleistete Arbeit.

Justin Sottilare hat als absoluter Experte in der Offensive enorme Erfahrung aus seiner Zeit als Spieler mit internationalen Stationen in Australien, Finnland, Spanien und Russland eingebracht und Flexibilität und Kreativität gezeigt. Von seiner akribischen Arbeit hat der Angriff der Munich Cowboys sehr profitiert. Als nächsten Schritt hat Sottilare ein Weltreise geplant.

„Justin war in den letzten Jahren ein wichtiger Anker für unsere Offense. Er hat seine Philosophie und seine Ideen eingebracht und den Spielern den Weg gewiesen. Dabei hat er immer Talente gefördert und Spieler besser gemacht. Seine anstehende Weltreise hat er schon lange geplant.Wir wünschen ihm für die Zukunft viel Glück und alles erdenklich Gute.“, so Munich Cowboys Vizepräsident Sport Stefan Wieser.

Munich Cowboys – We are Munich Football!

 

Die Potsdam Royals haben zum zweiten Mal in Folge das Endspiel der German Football League (GFL) erreicht. Die Brandenburger setzten sich am Sonntag im Halbfinale mit 41:28 gegen die Braunschweig Lions durch. Es war ein lange Zeit umkämpftes Spiel. So führten die Royals 2:32 Minuten vor Ende mit gerade einmal fünf Punkten, ehe Quarterback Jaylon Henderson mit einem Touchdown-Pass für die Vorentscheidung sorgte.

Der offensive Starspieler der Potsdamer zeigte sich hinterher auch entsprechend zufrieden: "Braunschweig war ein harter Gegner, bis zum Abpfiff. Aber was ich an unseren Jungs liebe, ist, dass sie nie aufgegeben haben."

Eine offene Rechnung

Auch Defensive Lineman Mika Habermann sah einen "sehr, sehr guten Gegner", richtete den Blick aber schnell auf das Finale. Beim German Bowl in zwei Wochen in Essen kommt es schließlich zur Neuauflage des Vorjahresfinals. Tags zuvor hatten nämlich die Schwäbisch Hall Unicorns als Titelverteidiger ihr Halbfinal-Duell mit den Dresden Monarchs gewonnen.

Es gäbe da noch eine offene Rechnung, sagte Henderson. "Die Rechnung wird beglichen", fügte Habermann an. "So wie wir es am ersten Spieltag bewiesen haben. Und das setzen wir im Finale fort. Da bin ich sehr zuversichtlich."

 

Herzlichen Dank, Nadine Nurasyid!

Es war eine Herkulesaufgabe, der sich Head Coach Nadine Nurasyid in der Saison 2023 zu stellen hatte. Extrem hohe Personalfluktuation bei Spielern und Trainern, eine starke Gruppe Süd in der ERIMA German Football League und Rahmenbedingungen, die durchaus als herausfordernd zu sehen sind. Dennoch hat Nadine Nurasyid den Klassenerhalt mit den Munich Cowboys erreicht und so das Saisonziel geschafft.

2022 hat gezeigt, welche tolle Coachingleistung Nurasyid als Head Coach und Defensive Coordinator mit der entsprechenden Basis erreichen kann. Nach einer hervorragenden Saison schaffte das Munich Cowboys GFL Team unter ihrer Führung nicht nur den Einzug in die Playoffs, sondern zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder ein Heimspiel im Viertelfinale. Acht Siege, ein Unentschieden und zwei Niederlagen sprechen hier eine deutliche Sprache.

Die Sportwissenschaftlerin und Athletiktrainerin war mehrere Jahre im Coaching Staff der Munich Cowboys Herrenmannschaften aktiv. In der Saison 2021 stand sie als Defensive Coordinator an der Seitenlinie und hatte durch ihren Einsatz und ihr Fachwissen einen erheblichen Anteil daran, dass die Munich Cowboys unter den Top 3 der Abwehrreihen in Deutschland rangierten. Zuvor hatte sie die DB Unit betreut und auch hier wichtige Impulse in der Defense gegeben. 2018 war sie in der GFL2 als Defensive Coordinator und DB Coach für die Straubing Spiders tätig. Im ersten Jahr in der zweiten Liga erreichte sie mit den Niederbayern einen sehr guten 3. Platz.

„Wir haben Nadine Nurasyid zum Head Coach des GFL-Teams gemacht, weil sie fachlich und sportlich die beste Wahl war. Sie hat enormes Footballwissen und kann hervorragend Spieler und Trainer führen. Zudem hat sie zuvor als Vizepräsidentin Sport wichtige strukturelle Arbeit geleistet. Wir wünschen Nadine in ihrer neuen Aufgabe als NFL-TV-Expertin alles Gute und bedanken uns sehr herzlich für Ihr Engagement und ihren Einsatz für die Munich Cowboys!“, so Munich Cowboys Präsident Werner L. Maier.

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