Cokeser

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[–] [email protected] 7 points 1 year ago

Hier noch ein ausführlicher Bericht im Spiegel zu dem Thema, den ich eigentlich teilen wollte:

https://archive.ph/1RUWI

[–] [email protected] 2 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (1 children)

Das heißt, zuerst mal geht es immer noch darum, Israel zu helfen. Verhungernde Palästinenser sind zweitrangig. Und das nach fast einem halben Jahr uneingeschränkter Unterstützung für Israel, während die Völkermord begehen. Die Prioritäten sind doch das Gegenteil von dem, was sie sein sollten.

Das sehe ich anders, wenn man Himmel und Hölle in Bewegung setzt, damit Hilfsgüter in Gaza gelangen. Wenn man Luft- und Seebrücken einrichten will. Die Priorität liegt für mich im Schutz der Zivilbevölkerung und der Beendigung des Konflikts.

Dass die Bundesregierung und Baerbock hier die Diplomatie und nicht direkt radikalere Schritte als Mittel der Wahl ansieht, halte ich für gut. Wie gesagt, findet das meiste sowieso hinter verschlossenen Türen statt - das, was an die Presse gelangt, kann auch nur die Spitze des Eisbergs sein.

Ja, ich bin auch ein Verbot für Waffenlieferungen und hoffe, dass das der nächste Schritt ist. Ich hätte das auch gerne schneller, aber wir bewegen uns in die richtige Richtung. Baerbock das runterzureden, halte ich für nicht fair. Wir sprechen hier von Jahrzehnten, die abgeschüttelt werden müssen und um - wieder mal in unserer Regierung - Paradigmenwechseln. Und ja, das Verhältnis zu Israel ist immer ein besonderes aufgrund unserer Geschichte. Rein aufgrund dessen, wie andere uns sehen, nicht unbedingt intrinsisch.

Eine stabile 2-Staaten-Lösung geht nur mit Israel. Israel innenpolitisch eben kein Futter zu geben für "die sind alle gegen uns: erhöht auch den Druck auf deren Regierung, bzw. gibt Chancen, dass diese Populisten und Faschisten bald nicht mehr das Sagen haben. Dann kann man das Porzellan, das nicht zerschlagen wurde, nutzen, um konstruktiv mit Israel zusammen zu arbeiten.

[–] [email protected] 5 points 1 year ago (7 children)

Was glaubst du denn, was Baerbock macht, wenn sie öffentlich Israel das Völkerrecht erklären will? Und dabei deutlich schärfere Töne anschlägt als Scholz? Was heißt das für die nicht-öffentliche Diplomatie? Wir sprechen hier nicht von Kindergartentheater, sondern von Diplomatie innerhalb der Weltpolitik, da erwarte ich, dass man bedacht agiert. Eine Basta-Politik à la Trump ist nie anzuraten - wie im Artikel beschrieben würde das nur eine Einladung an die Populisten rund um Netanjahu sein, um sich weiter als alleiniges Opfer darzustellen. Den Menschen in Gaza würde es genau gar nichts bringen.

Meinst du, dass Porzellanzerschlagen oder Diplomatie mehr Hilfsgüter nach Gaza bringt?

[–] [email protected] 10 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (10 children)

Deutsche Spitzenpolitiker sind auch nur Menschen muss man wissen, und die geben ihr Bestes oder so.

Das, aber unironisch.

Ansonsten sehe ich abgesehen von unrealistischen Forderungen deinerseits nichts Substantielles in deinem Post.

Edit -Zusatz:

Wenn du meinst, dass es realistisch und auch noch förderlich sei, wenn Deutschland die diplomatischen Beziehungen zu Israel augenblicklich kappt, frage ich mich, ob ich auch was von deinem Zeugs kriegen kann..?

[–] [email protected] 54 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (1 children)

Dafür liefert sie selbst welche. Gleich ihrem Besuch in Kerem Schalom ruft sie ihren jordanischen Amtskollegen an. Sie vereinbart mit ihm, rasch dafür zu sorgen, dass mehr Lastwagen von Jordanien aus nach Gaza hineinfahren. Diese würden dann »nicht dreimal sicherheitsüberprüft und nicht dreimal umgeladen«, wie es bei jenen aus Ägypten der Fall sei, erläutert Baerbock. Ob die Israelis da mitmachen? Ihnen bietet Baerbock an, mehr Lkw-Scanner, mehr Geld und Inspektoren bereitzustellen.

Baerbock will dranbleiben. Ihre Mission ist vor allem eine kommunikative: Sie konfrontiert ihre Gesprächspartner hinter verschlossenen Türen mit Sichtweisen, die deren eigenen zuwiderlaufen. Sie baut öffentlich Druck auf mit einer Wortwahl, die von Tag zu Tag schärfer wird. Gleichzeitig kontert sie die »Alle gegen uns«-Haltung in Israel, indem sie sich den Israelis als Freundin vorstellt, die tiefe Verbundenheit Deutschlands zum jüdischen Staat hervorhebt – und daraus ein Recht zu deutlicher Kritik ableitet.

Eine Frau auf einer Mission, die sie pragmatisch und diplomatisch zugleich anpackt. Ich finde ihre Haltung und ihr Auftreten in dieser so schwierigen Situation wirklich vorbildhaft. Klare, immer schärfere Haltung zu Israel, ohne wie ein Elefant im Porzellanladen zu agieren.

Ich habe die Kritik an ihr noch nie verstanden und werde es auch glaube ich nie. Die Frau wurde dumm angemacht, weil sie den Mut hatte in ein Kriegsgebiet zu reisen, absolut grotesk...dabei macht sie ihren Job einfach richtig gut.

[–] [email protected] 18 points 1 year ago

The beatings will continue until morale improves

[–] [email protected] 6 points 1 year ago

Um meinen Aluhut mal abzustauben:

Profitiert Saudi-Arabien nicht allein dadurch schon, dass die knappen Gelder nicht auf sinnvolle Alternativen verwendet werden, sondern auf diesen Unsinn? Also allein dass Geld investiert wird, hilft der Öl-Lobby schon. Die brauchen gar nicht unbedingt noch irgendwo Gewinne einfahren deswegen.

..abgesehen davon, dass natürlich Volker sicherlich hier auch Altersversorge betreibt.

[–] [email protected] 18 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (2 children)

Na, offensichtlich die High Society des Klimawandels beteiligt: Saudi-Arabien, Mercedes Benz, Dietmar Zetsche privat, Black Rock...

Ein lupenreines Unternehmen also, das sicherlich nur hehre Ziele verfolgt und das unbedingt gefördert werden muss.

Auch interessant, dass BaWü eine Unterstützung vor Kurzem abgelehnt hat. Da hat der Mercedes-Einfluss wohl nicht ausgerichtet. Wozu hat man denn aber Volker als Amigo? Der richtet das.

[–] [email protected] 44 points 1 year ago (1 children)

Passender Username

[–] [email protected] 28 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Die war gar nicht nötig, da die Nebenklägerin mit den jeweiligen Gruppen der Angeklagten mitgegangen ist. Sie hat diese sogar zum Teil von sich aus angesprochen. Aber die Angeklagten haben den psychisch und körperlich erheblich eingeschränkten Zustand der Nebenklägerin in der Tatnacht für ihre sexuellen Handlungen ausgenutzt. Ein solches Verhalten wäre noch bis November 2016 in Deutschland nicht strafbar gewesen, alle wären freigesprochen worden. Deswegen ist es auch so verantwortungslos und hetzerisch, was in der »Bild«-Zeitung kolportiert wurde: »Neun Barbaren fallen über ein junges Mädchen her. Mit ihrer Gewaltorgie zerstören die Vergewaltiger die Seele des Kindes«. Das ist bewusstes Streuen von Fake News. Es überschreitet eine Grenze und bringt die Allgemeinheit gegen die Justiz auf.

Ich weiß, dass Pressefreiheit ein hohes Gut ist und man mit Sanktionen vorsichtig sein muss. Das sollte aber mit einem Qualitätsstandard einhergehen, den die BILD noch nie erreicht hat. So ist dieses Blatt und andere Boulevardmedien nur ein Erfüllungsgehilfe der Faschisten.

Den Fall hatte ich damals nur oberflächlich verfolgt und diese Einordnung hat mir komplett gefehlt. Das Interview gibt meines Erachtens nach einen sehr guten Überblick über die tatsächliche Gemengelage.

[–] [email protected] 5 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (1 children)

Ich glaube, er kann nicht ertragen, dass seine Kommentare an anderer Stelle von der "Echokammer" in die Hölle votiert wurden, weil er eine kindische Ausdrucksweise verwendet hat.

Da scheint jemand sehr viel darauf zu geben, wie viele Upvotes er bekommt...

[–] [email protected] 30 points 1 year ago (2 children)

Das heißt dieses ganze Theater um Verschleppung im Vermittlungsausschuss war nur heiße Luft?

Ich freue mich darüber, aber meine Güte...das ist ja lächerlich, was die CDU/CSU abzieht. Armselig, dass man nur Schlagzeilen generieren will, um sich gegen etwas zu positionieren, um es dann doch abzusegnen. Sicherlich nicht förderlich für die Demokratieakzeptanz.

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