this post was submitted on 21 Jun 2025
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[–] [email protected] 33 points 3 weeks ago* (last edited 3 weeks ago) (1 children)

so der Vorsitzende weiter: „Den beteiligten Burschenschaftsmitgliedern drohen jetzt ernsthafte vereinsinterne Konsequenzen.“

So wie ich Burschenschaften kenne, bekommen die dafür eine Ermahnung, so etwas nicht mehr allzu öffentlich zu machen und jeder eine Kiste Freibier

[–] [email protected] 8 points 3 weeks ago* (last edited 3 weeks ago) (1 children)

AFAIK ist das keine studentische Burschenschaft sondern so eine "Kirmes-Burschenschaft".

Siehe: https://babiller.de/

[–] [email protected] 4 points 3 weeks ago (1 children)

Das macht es nicht besser tbh

[–] [email protected] 4 points 3 weeks ago (1 children)

Das macht es nicht besser tbh

Es geht nicht darum ob es das besser macht, OP hatte geschrieben:

So wie ich Burschenschaften kenne ...

Und es handelt sich halt nicht um solche Burschenschaft wie er, du und ich sie kennen.

Kann sein, dass die am Ende aus dem gleichen Holz geschnitzt sind wie die berüchtigten studentischen Burschenschaften aber so etwas hier würdest du z.B. von der Teutonia Prag o.ä. wohl eher nicht lesen:

Gegenüber unserer Zeitung erklärte Burschenschaftsvorsitzender Fabian Keil schriftlich, dass es nachvollziehbar sei, dass sich durch den Wagen ausländische Mitbürger angegriffen und herabgewürdigt fühlen würden.

„Der Wagen war aus unserer Sicht geschmacklos und grenzüberschreitend. Die Burschenschaft Neukirchen möchte sich auf diesem Weg bei allen Mitbürgern und Besuchern für den für uns schmerzhaften Vorfall beim diesjährigen Festzug entschuldigen.“

Eine solche Entgleisung hätte nicht stattfinden dürfen und sei nicht hinnehmbar, so der Vorsitzende weiter: „Den beteiligten Burschenschaftsmitgliedern drohen jetzt ernsthafte vereinsinterne Konsequenzen.“

Ich warne immer vor Vorverurteilungen, Sei es bei Muslimen. Sei es bei queren oder halt bei einer "Kirmes-Burschenschaft".

[–] [email protected] 4 points 3 weeks ago* (last edited 3 weeks ago) (1 children)

Ich weiß was ich in meinem ersten Kommentar geschrieben habe und ich habe oft genug diese Art von nicht-wirklich-zurückruderndem Bullshit von chauvinistisch-völkischen Vereinen gehört, wenn sie mit einem ausreichendem Maß an Kritik konfrontiert werden. Da heißt es dann, man sei empört und schockiert und spiegelt überhaupt nicht diesen Verein wieder, in Wahrheit sind dort nur nette Leute bla bla bla, aber kaum ist Gras über die Sache gewachsen, da ist man wieder beim alten.

Ich hatte genug Freunde und Bekannte im örtlichen Kirmesverein und da war es genau dasselbe, wenn nach dem 7. Bier ein Hitlergruß gezeigt oder eine Frau begrapscht wurde, dann wurde allen versichert, dass die jeweiligen Mitglieder Konsequenzen erfahren werden, aber im nächsten Jahr wird wieder mit allen brüderlich gesoffen und geklönt.

Sei es bei Muslimen. Sei es bei queren oder halt bei einer "Kirmes-Burschenschaft".

One of these is not like the others, bei Muslimen wird man in die Gemeinschaft geboren und eine queere Identität ist nach unserem westlichen Verständnisses dieses Themas intrinsisch, im Kontrast: beim Kirmesverein muss man proaktiv Mitglied werden

[–] [email protected] 2 points 3 weeks ago (1 children)

Du kennst die Details nicht mal im Ansatz aber hast schon ein felsenfestes Urteil.

Was du machst ist genau das gleiche was AfDler machen. Du schließt in diesem Fall aus deiner persönlichen Erfahrung und verurteilst eine ganze Gruppe rein wegen des Namens und der Tat einzelner oder hast du nähere Informationen zu diesem Komplex die uns vorenthalten bleiben?

[–] [email protected] 4 points 3 weeks ago* (last edited 3 weeks ago) (1 children)

Ich betone gerne noch einmal den Unterschied:

Leute aufgrund von Eigenschaften zu pauschalisieren, auf die sie keinen wirklichen Einfluss haben ist falsch. Das ist das, was, wie du beschrieben hast, AfDler tun. Sie denken an einen Ausländer, der nunmal keinen Einfluss darauf hat, wo er geboren wurde, und halten ihn für Kriminell oÄ.

Leute aufgrund einer Eigenschaft zu pauschalisieren, die sie sich freien Stückes ausgesucht haben, ist oftmals gerechtfertigt, siehe deine Zusammenfassung von "AfDlern". AfDler sind sich der Positionen ihrer Gruppierung bewusst und nehmen sie hin oder unterstützen sie sogar, insofern ist es gerechtfertigt, diese zu pauschalisieren. Dasselbe gilt für andere Gruppierungen, bei denen es einen proaktiven Beitritt benötigt, sei es die CDU, sei es die Polizei, sei es der Kirmesverein, sei es die WELT-Leserschaft.

[–] [email protected] 4 points 3 weeks ago* (last edited 3 weeks ago) (1 children)

sei es der Kirmesverein

Und du hast Null, ich wiederhole NULL, Beweise, dass der gesamte Kirmesverein dahinter steckt. Das entspringt zum jetzigen Zeitpunkt rein deinen Vorurteilen. Auch für einen Kirmesverein gilt: Unschuldig bis zum Beweis des Gegenteils.

Aber lass gut sein. Du willst deine Vorurteile unbedingt behalten und mir ist es nicht wichtig genug mehr Zeit zu investieren.

[–] [email protected] 1 points 3 weeks ago

Ich verstehe vollkommen, warum du die Kirmes-Burschenschaften aus Prinzip vor Vorverurteilungen verteidigst. Aber ich glaube, dadurch schützt man sehr schnell die diskriminierenden Strukturen, in denen wir leben. Wenn ich immer wieder erstmal davon ausgehe, dass Menschen mir wohlgesinnt gegenüber auftreten, obwohl ich immer wieder Diskriminierung und Gewalt erfahre, dann lernt man schnell, dass man damit vorsichtiger sein sollte. Und ich bin mir sicher, dass viele diskriminierend und gewalttätig agierenden Menschen, wie auch die Menschen, die diese wiederum schützen, genau diese Unschuldsvermutung ausnutzen, um sich eben dahinter zu verstecken. Dann kann man wie in diesem Beispiel hier sagen, "Nein, wir meinten das gar nicht so", "das war ein Einzelfall und ein schwarzes Schaf", etc. So macht das die Polizei ja auch ständig, wenn sie mal wieder massiv diskriminierende Gewalt anwendet, aber niemand dafür zu Rechenschaft gezogen wird. Und da hat die andere Person, mit der du hier diskutierst, tatsächlich einen guten Punkt gemacht. Solche Strukturen schützen sich untereinander, daher haben dann deren Mitglieder keine ernsthaften Konsequenzen zu erwarten. Sieht man ja ständig bei der Polizei.

Ich finde also, es sollte bei Burschenschaften, patriarchalen Seilschaften und Männerbünden jedweder Art erstmal von schlimmeren ausgegangen werden. Alles andere ist naiv und schützt diese davor, wirklich Verantwortung für ihr eigenes handeln übernehmen zu müssen.

[–] [email protected] 31 points 3 weeks ago* (last edited 3 weeks ago)

Aber immerhin offenbar eine stabile Reaktion von lokaler Politik und Zivilgesellschaft. Danke dafür. Das es leider auch anders geht mussten wir ja gerade erst erleben,

[–] [email protected] 16 points 3 weeks ago (1 children)

.... Das sowas keinen vorher auffällt obwohl sogar städtische Flächen genutzt wurden .... Das keinen im direkten Vorfeld des Umzugs auffällt - für solche Umzüge werden die Wagen ja vorher irgendwo "aufgestellt" um dann von dort loszufahren - und keiner was gesagt hat. .... Klar ...genau....

Dieses nachher "wir konnten davon doch nix wissen" ist doch nicht mehr als ein Feigenblatt. Die richtige Reaktion wäre gewesen: Umzug stoppen, Fahrzeug raus, weiter. Frei nach Böhmermann: Licht an

[–] [email protected] 14 points 3 weeks ago

Unfassbar, was sich rausgenommen wird. ☹️

[–] [email protected] 6 points 3 weeks ago (1 children)

Jetzt jeden Wagen vorab von der Stadt genehmigen lassen zu müssen, kann aber auch nicht die Lösung sein oder?

Da weiß doch jeder sofort was passiert, wenn der lokale Unternehmer, oder die Mutterpartei irgendeines Stadtratsmitglieds verarscht wird

[–] [email protected] 3 points 3 weeks ago* (last edited 3 weeks ago)

Also soweit ich das kenne, wird jeder Wagen bereits von der Stadt genehmigt, denn die Dinger müssen sicher sein, nicht plötzlich liegen oder irgendwo stecken bleiben und den gesamten Zug zum Erliegen bringen.

Ist also eher nicht so, als hätte den nicht vorher schon jemand gesehen, der vielleicht mit einem Fünkchen Nachdenken schon früher zu der Erkenntnis "so nicht" gekommen sein sollte...