Es wird dann auf jeden Fall wichtig das Thema Zustellfristen mal zu überarbeiten. Aktuell gehen Juristen, Gerichte, Firmen etc. ja davon aus, dass Briefe zeitnah ankommen und basieren da gewisse Fristen darauf. Erhöht sich die Brieflaufzeit, kann das nicht Bestand haben
this post was submitted on 20 Dec 2023
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Vor allem die gute alte 3-Tage-Fiktion steht damit in Frage.
Ich war 2023 schon sehr überrascht als ein zeitgleich und am selben Ort verwandtes Einschreiben am nächsten Tag am anderen Ende der Republik zugestellt wurde aber in der eigenen Stadt 2 Tage länger unterwegs war... Seitdem ist die Hoffnung nicht gestiegen für mehr Porto gleiche Leistung zu bekommen :-/
Will man der Tochter DHL mithelfen und die Paketstation wählten geht das mittlerweile hier auch kaum noch :-/
Noch langsamer? Seit ich Briefankündigungen aktiviert habe, merke ich erst wie scheiße langsam die sind. Anfang des Monats kam ein Brief 10 Tage nach der Briefankündigung bei mir an. Also war der Brief mindestens 11 Tage unterwegs.
Und das war kein Einzelfall. Der schnellste Brief seit Anfang November kam 2 Tage nach der Ankündigung an. Den Schnitt würde ich auf 5 bis 6 Tage schätzen.
Das Streichen von Nachtflügen würde ich also gar nicht bemerken. Macht mich trotzdem seit Wochen jedesmal aggressiv, wenn ich Artikel darüber vorgeschlagen bekomme.
Wir versenden täglich hunderte Briefe in der Arbeit. Über 95% sind am nächsten Tag zuverlässig angekommen. Denke du wohnst ungünstig :)
ich wohne ungünstig. Wir haben in den letzten 5 Jahren mindestens einmal jährlich Verzögerungen von 2 Wochen gehabt.
Wenns um 0815 scheiß geht, ist ja auch egal. Aber bei so Sachen wir Rechnungen, Arbeitsverträgen, Gerichtliche Dokumente... ist man dann einfach gefickt.
Selbst wenn es keine Mehrkosten am Ende sind. Allein der Mehraufwand, um bei ner Rechnung zu erklären, dass die Rechnung erst mit der 1. Mahnung zusammen angekommen ist... Am Ende bekommt man wegen sowas noch Probleme mit der Schufa und kann nichts dagegen machen. Du kannst ja nichtmal die Post haftbar machen, weil das in den Verträgen nicht vorgesehen ist.
Ich bin etwas schludrig und habe über die Jahre schon sehr oft Rechnungen erst mit der 1. Mahnung bezahlt, war aber bisher noch nie ein Problem. Was musst du da erklären?
z.B.das du die Mahnung zurückweist und die Mahngebühren unberechtigt sind.
Wenn ich irgendwo in der Pampa wohnen würde, würde ich es verstehen. Aber ich wohne in einem ziemlich dicht besiedelten Stadtteil einer Großstadt.
Früher gab es hier täglich Post, aber in den letzten Jahren hat das immer mehr nachgelassen.
Hast du den Artikel überhaupt gelesen? Der entscheidende Ausschnitt:
Bisher muss die Post 80 Prozent der heute eingeworfenen Briefe am nächsten Werktag zustellen, am übernächsten Werktag muss die Quote bei 95 Prozent liegen.
Der Vorschlag des federführenden Bundeswirtschaftsministeriums sieht nun vor, dass es künftig erst für den dritten Werktag nach dem Einwurf in den Briefkasten einen Mindestwert geben wird, der bei 95 Prozent. Am vierten Werktag sollen sogar 99 Prozent der Briefe beim Adressaten sein.
Gerade du mit deinem Problem profitierst am meisten von den neuen Regeln. Die Laufzeit für das Gros der Briefe soll länger werden, aber die Ausreißer nach oben dafür deutlich seltener.
Edit: Rechtschreibung, danke für die Korrekteur!
Krass, da gibt's dann wohl ziemliche regionale Unterschiede. Bei mir brauchen zwar einzelne Briefe auch so lange, aber beim Großteil bekomme ich nachts die Ankündigung und am nächsten Tag oder am Tag darauf ist der Brief da.
Zusammenfassung:
Die Bundesregierung hat sich auf Änderungen am Postgesetz geeinigt. Das Bundeskabinett hat den Vorschlag des Wirtschaftsministeriums gebilligt. Nun müssen Bundestag und Bundesrat zustimmen. Die Post soll Briefe künftig langsamer zustellen können. Die noch aus den 1990er-Jahren stammenden Regeln sollen der veränderten Nachfrage im Internetzeitalter angepasst werden. Die Post kann sich mehr Zeit lassen bei der Briefbeförderung. Dadurch kann der Konzern Kosten senken, indem er zum Beispiel auf Nachtflüge zur Briefbeförderung verzichtet. Bisher muss die Post 80 Prozent der heute eingeworfenen Briefe am nächsten Werktag zustellen, am übernächsten Werktag muss die Quote bei 95 Prozent liegen.
Es ist so peinlich dass die Pflichten der Post geschliffen werden sollen, genauso wie fette Steuerrabatte gewährt werden, damit einmalig ein paar Euro mehr beim Verkauf rauskommen. Wie kann man so kurzsichtig sein?
Das Briefvolumen geht zurück, da scheint es mir nur sinnvoll die Anforderungen an die Zustellhäufigkeit/Zustellgeschwindigkeit zu senken. Das Produkt wird dadurch natürlich schlechter und das Briefvolumen wird in Folge noch weiter zurückgehen: Das ist jedoch keine schlechte Sache, wenn dadurch immer mehr rein digital abgewickelt wird.
Das Paketvolumen geht nicht zurück, sondern steigt im Gegenteil. Und Pakete und Post werden im Verbund zugestellt. Ich sehe keinen Grund die Post aus ihren Pflichten zu entlassen, immerhin bekommen sie dieses Jahr zusätzlich zum kompletten Erlass der MwSt bei Privatkunden dies auch noch zusätzlich zu Geschäftskunden (weitere 500 Millionen und ein Vorteil ggü dem Wettbewerb in Brief und Paketzustellung, der die volle Steuer bezahlen muss)
Pakete und Post werden im Verbund zugestellt.
Aber auch nur auf dem Dorf. An keinem meiner bisherigen Wohnorte war das der Fall.
Und in der Stadt wird das Briefvolumen weiterhin groß genug sein. Was war nochmal der Grund dann das Gesetz zu schleifen?
Also entweder bekommst du nur noch Post wenn du, oder wenigstens einer deiner Nachbarn, auch ein Paket bekommst. Oder das Postauto fährt auch weiter für einzelne Briefe übers Land.
Ich sehe die Vorgaben auch nur sehr ungern aufgeweicht, aber ne langsamere Post hat auch Vorteile und führt ggf sogar zu ein bisschen mehr Digitalisierung.
Nö das Postauto auf dem Land ist voller Pakete und fährt sowieso. Die Post hat als Privileg für diese Pflicht die Befreiung von der Umsatzsteuer für ihre Dienstleistungen