this post was submitted on 17 Jun 2025
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Doch wer und was steckt hinter Betar Deutschland? Was will die Gruppe? Die taz hat für diesen Text mit einem ihrer Gründer gesprochen, Amir Makatov. Er wehrt sich gegen den Vorwurf des Extremismus. Makatov ist der Sohn osteuropäischer Einwanderer, sein Vater ist Muslim aus Dagestan, die Mutter Jüdin aus Aserbaidschan – er selbst wurde in Potsdam geboren und bezeichnet sich als Zionist. Makatov singt als Musiker auch auf seiner Muttersprache Russisch und arbeitet als Redakteur beim rechten Portal Nius, das der ehemalige Bild-Chefredakteur Julian Reichelt leitet.

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Nimrod Flaschenberg weist auf einen noch extremeren ideologischen Einfluss hin. Flaschenberg ist Israeli, engagiert sich in seiner Heimat in der linken Chadasch-Partei und lebt in Berlin, wo er Proteste gegen den Krieg in Gaza organisiert. Er sieht bei Betar Gemeinsamkeiten mit dem Rabbi Meir Kahane, einem jüdisch-amerikanischen Rassisten, der 1968 in den USA die Jewish Defense League gründete.

„Der Kahanismus wollte Juden auch gegen andere Minderheiten verteidigen“, sagt Flaschenberg der taz. Bei Betar gebe es eine Mischung aus zionistischem Nationalismus, aggressiver Männlichkeit, Alt-Right-Motiven aus den USA und sogar „einigen sehr düsteren völkisch-deutschen Elementen“.

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[–] [email protected] 16 points 12 hours ago (1 children)

Bin ich auch gerade drauf gestoßen. Aus meiner Sicht sind die nicht "rechts" sondern klar "rechtsextrem". Ein paar weitere Passagen:

Der anonyme Text benennt die „Jewish debate group (uncensored)“, aus der Betar hervorgegangen sei. Dort seien Nachrichten geschrieben worden wie: „Alice Weidel und Krah sehen die Juden als hochwertige Menschen. Für mich reicht es, um die AfD zu wählen“, oder: „Ich kann diese Beärbock (sic!) nicht mehr ertragen, eine furchtbare weißfotzige Weibe, die muslimische Schwänzen (sic!) lutscht.“

Makatov zufolge ist die „debate group“ lediglich eine von vielen Whatsapp-Gruppen, aus denen man „rekrutiert“ habe. Das Zitat über die frühere Außenministerin Annalena Baerbock sei von einer Person getätigt worden, die mit Betar nichts zu tun habe.

Dazu teilt @ashkenaszi ein martialisches Zitat des Autors und Paramilitärs Avraham Stern.

Stern gründete 1940 die Lechi, eine militante Organisation in Palästina, die im 2. Weltkrieg einen Burgfrieden mit den Briten ablehnte. Bevor die industrielle Judenvernichtung bekannt wurde, bemühten sich Mitglieder der Lechi gar um eine Allianz mit Hitler-Deutschland, stritten für die Errichtung eines jüdischen Staates auf der Grundlage nationalistischer und totalitärer Prinzipien.

Ähnliches gilt für die Frage, wer Teil eines Volkes ist. „Das ist kein Konsens bei Betar, aber viele Leute meinen: Ja, ich habe den deutschen Pass, aber ich bin ethnisch kein Deutscher“, sagt Makatov. „Das ist der ethno-kulturelle Volksbegriff“.

Diese Idee von Volkszugehörigkeit wird aktuell mit Bezug auf die AfD diskutiert. So begründet der Verfassungsschutz seine Einstufung der AfD als „gesichert rechtsextremistisch“ zentral damit, dass die Partei ein „ethnisch-abstammungsmäßiges Volksverständnis“ vertrete, das mit der Verfassung nicht vereinbar sei. Makatov aber meint, Israel mache es ja genauso. „Die sagen: Auch wenn du den deutschen Pass hast, bist du Jude und kannst zu uns auswandern und Israeli werden. Die benutzen ja auch den ethno-kulturellen Volksbegriff.“

Daran zeigt sich auch ganz gut, warum Israel so sehr von den Faschisten in Europa gefeiert wird. Es normalisiert eben jenen völkischen Nationalismus und alles was dazugehört. Wer sich gegen diese Ideologie stellt, stellt sich gegen Israel und damit gegen die "Staatsräson". Aus Sicht der Faschisten ist die Zeit gekommen, sich offen zu dieser Ideologie zu bekennen und Europa nach dem Vorbild Israels umzubauen. De facto sind die "Konservativen", "Liberalen" und "Sozialdemokraten" bereits auf diesem Weg und müssen aus Sicht der Faschisten nur noch ihre Scheuklappen ablegen.

[–] [email protected] 11 points 11 hours ago (1 children)

Es zeigt vor allem erneut wie wenig durchdacht und logisch rechtsextreme Denken und Handeln

[–] [email protected] 13 points 11 hours ago

Es ist leider in sich logisch. Es ist eben extem hasserfüllt und menschenverachtend.

Die Kooperation von Antisemitismus und Zionismus ist auch nicht neu.

"Die <Gruppe einfügen> gehören nicht hier her." und "Die <Gruppen einfügen> gehören nach <Ort einfügen>." sind kompatibel.