this post was submitted on 12 Jun 2025
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Was für ein BS. Wir brauchen keinen Veteranenkult wie in den USA. Natürlich brauchen wir aktuell eine wehrtüchtige Armee (auch wenn ich mir wünsche, dies wäre nicht der Fall). Und in sofern bin ich auch dankbar, dass es Leute gibt, die das freiwillig machen wollen.
Aber die Seite darum muss Satire sein. Um mal die Gründe aus dem Video zusammenzufassen ("Wer wird eigentlich am 15. Juni gefeiert?"):
Circa 14% Frauenanteil. Und wenn man sich mit CDU-Ministerien vergleicht ist das natürlich stark😎
Cool. Handwerker, Ärzte, Pflegekräfte, Feuerwehr usw bekommen also auch bald staatlich finanzierte Gedenktage mit bundesweiten Aktionen?
Das ist kein Pro-Argument.
Das geht dem Maschineninstallateur, der über den Globus fliegt und teilweise Monate von zuhause weg ist um deutsche Technik aufzubauen bestimmt anders.
Echt? Also ich nicht. (Bonuspunkt, weil zu diesem Zeitpunkt im Video ein Hund gezeigt wird. Ist der auch Veteran/Mensch?)
Plätze in Fernstreckenzügen blockieren, weil jeder eine eigene Sitzreihe reserviert? Munition nicht richtig zählen können?
Gedenken wir also demnächst den netten Leuten der DIN, Bauprüfern, usw weil diese für Sicherheit sorgen?
Und natürlich sollten wir auch den Vereinen gedenken, die zum Beispiel Schwarzfahrer aus Gefängnissen auslösen (oder Repressionen vom Arbeitsamt abfedern) - die sorgen schließlich sehr direkt für Freiheit.
Darunter noch mehr tolle Gründe:
Was anderes zu sagen, wäre ja auch ein "Ich mache meinen Job nicht". Wurde Korpsgeist mittlerweile abgeschafft?
Joa und außerhalb noch mehr.
Also mir schon. Ich mag dafür Linux-Systemadministration, aber da kann der Obermaat wahrscheinlich nur bedingt was mit anfangen.
Berufe bieten auch berufliche Chancen.
Also doch Korpsgeist und nicht Individualität?
Kannst du auch als Arzty, Pflegy, Taxifahry, Feuerwehry, etc.
Von staatlichen Fördermitteln?
Das viele Menschen Wertschätzung für ihre Arbeit erfahren sollten hat doch nichts mit der Tatsache zutun, dass Leute die wirklich ihr eigenes Leben massiv riskieren (also Soldaten und zu einem Teil auch Polizisten) durchaus einer generellen Anerkennung würdig sind.
Es ist nicht das gleiche (wenn auch beides unglaublich wichtig), ob ich alte Leute pflege, oder ich mich in Situationen begebe in denen eine Granate meinen Körper zerfetzen kann, ich getötet oder verstümmelt werden kann, um einer Pflegekraft ein ansonsten ruhiges und langes Leben zu ermöglichen.
Ein friedliches Leben muss leider verteidigt werden. Weil wir Menschen sind, weil es immer Spinner geben wird.
Wäre es nicht das Mindeste den Leuten die dies tun dankbar zu sein?
Das heißt nicht, dass man nicht kritisch sein darf. Aber der Grundgedanke sollte imho in die Richtung gehen.
Dankbarkeit gegenüber Veteranen ist wichtig, aber sie darf nicht dazu führen, andere wichtige gesellschaftliche Beiträge abzuwerten oder kritische Fragen zu verdrängen. Wertschätzung sollte umfassend, differenziert und vor allem reflektiert sein – nur so kann sie wirklich gerecht und sinnvoll sein. Deshalb eben sollte eben kein blinder Veteranenkult wie in den USA geöffnet werden, denn es gibt eben auch Veteranen, die zur Rechenschaft gezogen gehören (Nazis, Munitionsdiebe, Kriegsverbrecher etc).
Feuerwehr- & Katastrophenschutztag wann? Es ist generell problematisch, Wertschätzung für Arbeit in Kategorien von „gefährlich“ und „weniger gefährlich“ einzuteilen. Pflegekräfte, Lehrer, Sozialarbeiter oder viele andere Berufsgruppen tragen tagtäglich auf ihre Weise maßgeblich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und zum Wohl anderer bei – oft unter enormem psychischem Druck, schlechter Bezahlung und wenig gesellschaftlicher Anerkennung. Nur weil sie nicht mit einer Granate konfrontiert werden, sind ihre Leistungen nicht weniger wichtig oder ehrenwert.
Zudem macht Gefahr an sich keine Heldentat aus. Soldaten können in manchen Einsätzen durchaus Menschen schützen, aber sie sind auch Teil von politischen Entscheidungen, die kritisch hinterfragt werden müssen. Nicht jeder Einsatz ist moralisch gerechtfertigt, und blinde Dankbarkeit darf nicht dazu führen, dass man kritische Debatten über Krieg, Gewalt und Militarismus unterdrückt.
Ein friedliches Leben wird nicht nur durch militärische Verteidigung gesichert, sondern vor allem durch soziale Gerechtigkeit, Bildung, Diplomatie und den Abbau von Ungleichheit. Diese Faktoren werden oft von jenen getragen, die nicht im Rampenlicht stehen, aber ohne die kein Frieden möglich ist.
Und wir können uns gerne eine Minute auf den Balkon stellen und klatschen ;)
Ich würde mal ganz frei behaupten das der allgemeine Respekt vor Feuerwehrleuten oder Rettungssanis durch alle Bevölkerungsschichten höher ist als vor Soldaten. Und auch Pflegys bekommen persönlich Dankbarkeit gezeigt